Asgardschiff

Brücke

11:31

 

Odin überwand lautlos die paar Meter zu Calere und sprach zu ihr: "Ja,
ich bin mir sicher, doch ist es sehr wahrscheinlich, dass sie selbst
nichts davon weiss oder es zumindest verdrängt. Nicht wahr?"

 

Das Mädchen kniff die Augen zusammen und wich vor Odin zurück. "Ich weiß nicht, wovon Ihr redet", keifte sie den Asgard an, ehe sie ihren Blick hochmütig auf Malek richtete. "Schweig lieber, Mann, ehe ich dir die Zunge herausschneide", sagte sie arrogant und sah dann wieder zu Odin. "Ich werde nicht für oder mit einem Mann kämpfen", erklärte sie mit vor der Brust verschränkten Armen.

 

11:32

 

Unas hatte alles mit angehört. Er glaubte ihr, dass sie nichts davon
wusste. Aber, als sie Malek offen drohte, fauchte er, sprang einen Schritt
auf sie zu und hielt ihr das Zet`n`kitel vor ihr Gesicht!

 

11:33

 

Odin sah, wie die Situation eskalierte, doch er war aufgrund seines
Körperbaus gar nicht in der Lage, physisch einzugreifen, so machte er
einige Schritte auf die beiden Kontrahenten zu und sprach in lauter,
aber nicht agitierter Tonlage: "Wir werden niemanden zwingen, sich
unserem Vorhaben anzuschliessen. Sie alle drei", dabei blickte er dem
Trio nacheinander ins Gesicht, "sind frei in Ihrer Entscheidung. Wir
werden Sie auf dem nächsten bewohnbaren Planeten absetzen, es sei
denn, es gibt andere erfüllbare Wünsche, wohin die Reise gehen soll."

Ungerührt sah Calere den Unas an und beinahe wirkte sie gelangweilt. Wenn sie eines wusste, dann dass sie solange dieses kleine Wesen anwesend war, wohl keine Gefahr zu fürchten hatte. "Ich werde nicht mit diesen Shol'va zusammenarbeiten. Mir aber anhören, was du zu sagen hast." Sie zögerte kurz und drehte den beiden Männern dann den Rücken zu. Sie würde tun, was nötig war, um ihr Gedächtnis zurückzugewinnen, aber das musste sie ja nicht gern tun.

 

11:34

 

Demonstrativ lies Nillin die Augen von Malek erglühen. Unas... senk die Waffe. "Wir gehören zur selben Spezies und können dir vielleicht helfen, dein Gedächtnis zurück zu bekommen", bot Nillin Calere an.

 

11:35

 

Da es sich die Rasse der Asgard nicht zur Aufgabe gemacht hatte,
jedes einzelne Individuum zu retten und sich, nunja, mit jedem
Einzelnen anschliessend obendrauf "abzugeben", bis sie sich
entschieden hatten, wo ihr Lebensweg sie hinführen sollte, unterbrach
Odin die "Unterhaltung" jäh. "Was auch immer Sie tun wollen, Sie
sollten dies rasch tun. Wir erreichen die Erde in wenigen Momenten.
Dann werde ich Sie begleiten, um sicher zu stellen, dass Sie dort in
sicherer Umgebung über ihre nächsten Schritte nachdenken können." Der
Asgard meinte eigentlich, um sie "dort endlich loswerden zu können",
doch diese Formulierung verkniff sich der kleine nackte Odin. Sein
Blinzeln verriet nicht, was er dachte.

 

11:36

 

"Sehr schön. Dann können wir endlich unsere Allianz mit den Ta'uri wieder aufnehmen. Wollen Sie sie wirklich zu solch wichtigen Gesprächen mitnehmen? Sie könnte ein Spion sein, um unsere Allianz mit unseren Freunden von der Erde zu zerstören. Ich denke, sie wird uns nur Ärger bereiten", sagte Nillin.

 

11:37

 

"Haben Sie keine Sorge, Nillin", erwiderte Odin ruhig. Ein Blinzeln
folgte. "Von ihr geht keinerlei Gefahr aus, die Ta'uri werde ich entsprechend informieren."


Beinahe wäre ihr die Kinnlade hinab geklappt. Eben erst machte dieser Mann auf nett und freundlich, indem er anbot, ihr zu helfen, ihre Erinnerungen wiederzufinden und dann sowas? Wut brodelte in ihr hoch. "Ist es nicht eher gefährlicher für die Ta'uri, wenn zwei Shol'va daran teilnehmen?", keifte sie und sah die beiden Männer herausfordernd an. Sie wollte dem Asgard gegenüber nicht undankbar erscheinen. Hat doch eben dieser ihr das Leben gerettet.. aber diese Männer. Das ging zu weit.

 

11:38

 

"Woher nehmen Sie nur diese Gewissheit", antwortete Nillin dem Asgard. Dann schloss sie kurz die Augen und Calere setzte erneut an. "Entschuldigen Sie, Nillin. Sie ist sehr misstrauisch", sagte Malek. Zu Calere gewandt meinte er: "Wir können Ihnen helfen, doch solange Sie uns beleidigen, wird das nicht möglich sein. Sie müssen sich entscheiden. Im Gegensatz zu Ihnen haben die Tok'Ra bereits früher unter Beweis gestellt, dass Sie das Vertrauen der Ta'uri verdient haben. Besonders in Anbetracht einer neuen Bedrohung wie durch die Re'Etu brauchen wir unsere Verbündeten mehr denn je."
 

Bedrohung?.. Re'Etu. Was ging sie denn das an? Sie wollte doch nur ihr Gedächtnis zurück. Und was sollte das heißen, sie solle Nillin verzeihen? Er sprach doch die ganze Zeit mit ihr, auch wenn er es wohl lustig fand, seine Stimme zu verändern. Misstrauen war ja wohl angebracht.. immerhin waren es Männer und Fremde. Beides nicht wirklich vertrauenerweckend. Wohl auch der Grund, wieso sie nun schwieg und nur den kleinen Odin ansah.

 

Man konnte Odin zwar nicht ansehen, wie satt er diese Situationen
hatte, welche da immer von ihm erwarteten, alles Neue zu erklären,
doch seine Haltung verriet schon ein wenig. Er zwinkerte naiv, bevor
er zu einer Antwort ansetzen wollte. Doch da erschien ein weiterer
kleiner Asgard auf der Brücke und wechselte ein paar Worte mit Odin.
Dieser gab zuletzt ein paar Anweisungen, dann wandte er sich erneut
an das Trio der Geretteten: "Meine Aufmerksamkeit wird nun leider auf
andere wichtige Dinge gelenkt. Mir bleibt keine Zeit, um noch weiter
auszuholen, doch Eure Fragen werden auch die Ta'uri beantworten
können. Ich schicke Euch meinen Stellvertreter, Thanus, mit." Nach
diesen Worten umhüllte ein weisser Strahl die drei Anwesenden,
Calere, Nillin und den Unas, um sie in den Konferenzraum der Cheyenne
Basis zu transportieren. Wenige Augenblicke später materialisierte
auch Thanus neben dem Trio und blickte sich um.

 

 

Dreiecksgleiter der Antarianer

11:30

 

Konan setzte ein zufriedenes Lächeln auf, als er K'Tesh's Meldung
vernahm. "Sehr schön." Da sich der antarianische Kommandant bereits
zu Beginn der Verhandlungen mit der Spezies der Goa'Uld mit deren
Technologie und Kultur auseinandergesetzt hatte, wusste er nun, was
zu tun war, um die Transaktion reibungslos über die Bühne zu bringen.
Er wies seinen Navigator an, den Gleiter mit einem Sicherheitsabstand
von etwa 60 Metern unterhalb des fremden Schiffes zu positionieren,
um die ersehnte Fracht zu erhalten. "Wir sind bereit", liess er
anschliessend K'Tesh wissen. "Sie werden wohl verstehen, dass wir
Ihre Ware zunächst auf Reinheit prüfen, bevor wir unseren Teil der
Abmachung erfüllen? Sie werden ja mit Ihren Sensoren festgestellt
haben, dass sich ein Exemplar des Planeten Bresko an Bord befindet,
ein weibliches Exemplar wohlgemerkt", fügte Konan selbstsicher hinzu
und erwartete nun eine Antwort des Goa'Uld-"Gottes".

 

Ha`tak

11:32

 

K'Tesh war nicht erfreut über diese Verzögerung, aber da er es genauso gemacht hätte und er einen weiblichen Wirt bekommen sollte, würde sich das Warten lohnen. "Einverstanden", erwiderte der Goa'Uld dem Antarianer. "Sie können das Naquadah aus unserem Ringraum auf Ihr Schiff transportieren. Wir werden für den Transport kurzzeitig die Schilde senken. Sie werden feststellen, dass es Ihren Reinheitsangaben entspricht. Und Antarianer, denke gar nicht daran mit dem Naquadah zu verschwinden. Dein Schiff habe ich in wenigen Sekunden vom Himmel gepustet."

 

Dreiecksgleiter der Antarianer

11:34

 

Konan drehte sich herum und wechselte ein paar bedeutsame Blicke mit
seinem Vize-Offizier an Bord des Dreiecksgleiters. Seine Mundwinkel
zogen sich nach oben, als er dachte: 'Wenn dieses Goa'Uld-Schwein
wüsste, welche Technologie wir zur Verfügung haben.' Aber den
Antarianern konnte man vielleicht vieles vorwerfen, Hinterhältigkeit
fand man jedoch nicht. Der Kommandant nickte seinem diplomatisch
versierten Kameraden zu. Dieser kontaktierte sein Pendant an Bord des
Ha'tak und schon umschlossen die Ringe den Naquadah-Block, um ihn in
wenigen Momenten auf das darunter schwebende Schiff zu
transportieren. "Die Ware ist angekommen und der Parallelscan zeigt,
dass sie einwandfrei ist", meldete der Techniker im Bereich der
Frachträume auf die Kommandobrücke. "Das sind erfreuliche
Nachrichten", erwiderte Konan über das interne Kommunikationssystem,
bevor er wieder einen Kanal zu K'Tesh öffnete. "Wir werden die
Position ändern müssen, um die Vereinbarung nun zu komplettieren.
Halten Sie sich bereit."

Anschliessend kippte der Gleiter in geringer Geschwindigkeit zur
Seite, um einen kleinen Bogen zu fliegen und sich über dem Goa'Uld-
Schiff auszurichten.

Nach kurzer Abstimmung öffnete sich eine ovale Luke an der Unterseite
des Antarianischen Schiffes und gab die Sicht auf die eingefahrenen
Transportschläuche frei, welche sich kurze Zeit später in rasantem
Tempo auffächerten, bis sie an der Aussenwand des darunter liegenden
Raumers ankamen. Die etwa 1 Meter messenden kachelartigen Platten
würden, ähnlich wie bei einem Magnetfeld der antiken Transrapidbahn,
die Materie in kleinste Energieteilchen aufdröseln, um sie dann von
einer Platte zur nächsten zu transportieren. Die Aussenhaut wurde,
sofern die Schildpanzerung deaktiviert war, durch einen speziellen
Beamvorgang überbrückt, welche an der letzten Platte initialisiert
wurde. Das alles dauerte nur 1,4 Sekunden, in denen Corla
entmaterialisiert war.

"Hier spricht Konan. Sie haben die Ware nun. Wir entfernen uns und
danken für den erfolgreichen Handel." Nach dieser Meldung
beschleunigte der Dreiecksgleiter und verschwand in den Weiten des
Weltalls. ;)

 

Ha`tak

Ringraum

11:40

 

K'Tesh hatte sich persönlich auf den Weg zum Ringraum gemacht, um seinen zukünftigen Wirt zu begutachten. Mehrere Jaffa bewachten die noch reglose Breskonerin. K'Tesh rief ihnen zu: "C-Chel nok! (Nehmt Sie!) Jaffa, Kre!" Dann verließ er den Ringraum zusammen mit den Jaffa und Corla.

 

K'Tesh's Gemach

11:45

 

Sie erreichten nach wenigen Minuten sein Gemach. Er entnahm einer Schublade sein Handgerät und trat zu Corla, um in ihren Geist zu schauen. Was er sah, gefiel ihm. Dann schickte er alle Jaffa, außer seinen Primus, hinaus und legte die nackte Corla auf eine Liege. Sie konnte sich noch immer nicht bewegen. Dann öffnete K'Tesh sein Gewand und der Symbiont bahnte sich einen Weg aus seinem Körper auf den der jungen Frau. Nachdem er ihren Körper hochgekrochen war, drang er durch den Nacken ein. Einige Minuten später richtete sich K'Tesh auf und liess seine Augen erglühen. Er zog ein schwarzes Kleid an und holte die anderen Jaffa herein, damit sie den alten Wirt weg brachten. K'Tesh fühlte sich sehr wohl in diesem Körper ... jung, kraftvoll und mächtiger denn je.

 

Nachdem die Übernahme des Wirtes erfolgreich war, sagte K'Tesh zu seinem Primus: "Ai'emain, Bardio Pel'tak" (Steh auf und geh auf die Kommandobrücke!). Nachdem der Primus verschwunden war, erforschte der Goa'Uld seinen neuen Körper näher. Er stellte fest, dass die Breskoner eine natürliche Abwehr gegen Spitzgeschosse wie Messer, Pfeilen und Speeren besaßen. Das fand er sehr nützlich, ebenso die umfangreichen Informationen über Genetik, die sich in einem Implantat hinter ihrem rechten Auge verbargen. Vielleicht war es ihm möglich, diesen Schutz auf seine Jaffa zu übertragen, um somit einen Vorteil gegenüber den anderen Goa'Uld zu erlangen. Dies würde ihm helfen, mehr Macht zu erhalten. Weiterhin war ihm bewusst, dass die Panzerung ihn eventuell auch gegen Energiewaffen wie Stabwaffen oder Zat'n'ktel abschirmen könnte. Das würde er bald testen. Bis auf eine Verkümmerung der inneren Geschlechtsorgane war der Wirt gesund und K'Tesh sah keine Notwendigkeit, seine Energie auf die Heilung zu verwenden. Nun war es Zeit, auf die Kommandobrücke zu gehen.

 

Kommandobrücke

12:03

 

K'tesh betrat in Form eines hochgewachsenen weiblichen Wirtes mit langen schwarzen Haaren und goldenen Augen das Pel'tak. Bekleidet war sie mit einem langen schwarzen Kleid, was jedoch figurbetont und schulterfrei war. Bevor die Jaffa irgendetwas sagen konnten, ließ sie die Augen erglühen und befahl in typischer Goa'Uld Manier: „Kritan Jaffa! Talmac K'Tesh! Ya wan, ya darn! (Achtung Jaffa! Ich bin K'Tesh! Kniet nieder vor eurem Gott!" Die Jaffa taten, wie ihnen befohlen. Nach einer Minute sagte K'Tesh: "Ai'emain! (Steht auf!).“ Danach befahl K'Tesh, sie zurück in ihr Hoheitsgebiet zu fliegen.

 

 

 

Cheyenne Mountain-Complex

Kantine

11:31

 

Sean nahm seine Tasse Kaffee und nahm einen Schluck. Er wollte gerade
beginnen, zu überlegen, wie es die Kantine schaffte, nahezu geschmackloses
Essen zuzubereiten. Als der Alarm losging und der Major neben ihm kurz
stöhnte und dann aufstand, beschloss Sean, ihm einfach mal zu folgen. Er
nahm noch einen Schluck Kaffee und folgte dann dem Major.

 


Gänge

11:31

 

Der Major lief durch den Gang, direkt auf den Aufzug zu. Dieser war
gerade angekommen und der Major trat ein. Seine Sicherheitskarte zog er
mit routinierten Handgriffen durch das Lesegerät und drückte dann auf
Level 28, welches nur beschränkt freigegeben war. Der Aufzug ruckte und
bewegte sich dann tiefer in den Berg.

 

Krankenstation

11:34

 

Nachdem er den Alarm aktiviert hatte, informierte Toru eine
Krankenschwester, dann machte er sich auf den Weg und kontrollierte einige Ausgänge, welche er vorschriftsmäßig gesichert vorfand.
Schließlich machte er sich auf den Weg ins medizinische Labor, um die
Klimasysteme zu überprüfen.

 

Medizinisches Labor

11:35

 

Dort angekommen nahm Toru eine kleine Flasche aus seinem Umhang und
sprühte ein paar Mal in die Luft. `So ... dann wollen wir doch mal sehen, ob die Luftfilter funktionieren', dachte er, während sich ein angenehm nach Zimt riechender Duft im Raum verteilte. Schnell verließ Toru das Labor wieder, wobei er darauf achtete, dass die Luftschleuse ordentlich schloss.
Draußen rümpfte er kurz die Nase und stellte zufrieden fest, dass der
Duft nicht durch die Luftschleuse gelangt war.
Dann machte er sich auf den Weg, um die anderen Nebenräume zu überprüfen.

 

Gänge

11:36

 

Auf seiner Suche nach Schwachstellen im Lüftungssystem blieb Toru vor
einem der Quarantäneschotts stehen. Genau betrachtete er die Stelle, an der sich
die beiden 20 cm dicken Stahltüren trafen. Langsam tastete er an der Naht entlang.
'Schließt perfekt ... sehr gut', dachte er und ging weiter.

Kurz darauf kam er in der Abstellkammer neben dem medizinischen Labor an.
Dort rümpfte er kurz die Nase und ging zum Lüftungsgitter.
Interessiert blickte er hinein "Hmm ... da ist was undicht", sagte er und
zückte ein Klemmbrett.

 

Konferenzraum

11:40

 

Malek rührte sich als Erster nach dem Transport und schaute sich um. Der Raum war leer, nur eine Glaswand, auf der Kreise waren, zeigte ein Büro, indem ein großer älterer Mann mit braunem Haar saß. Malek entdeckte die Tür und mit einem Nicken deutete er Unas an, dort Wache zu halten.

 

Büro des Kommandanten

11:40

 

Der General legte gerade eine Akte zu einem Berg, der sich bereits
gefährlich hoch türmte, als plötzlich ein helles Licht den Raum für
Sekunden erhellte. Er blickte noch immer leicht geblendet zu der
Sternenkarte, die auf der kugelsicheren Scheibe seines Büros
aufgezeichnet war. "Was zur Hölle!" Er stieß sich kräftig vom
Schreibtisch ab und rollte zur Wand. Der rote Alarmtaster, den er
betätigte, ließ die Sirenen aufheulen. Sein Blick wanderte immer wieder
zu den Fremden, während seine Hände nach dem Telefon griffen. "Hier
spricht General Newman, Sicherungseinheiten in den Konferenzraum.
Eindringlingsalarm, das ist keine Übung!"

Wenig später hörte man Türen schlagen, hörte wie schwere Militärstiefel
die Metalltreppe hoch gerannt kamen und Befehle gebrüllt wurden.
Geschätzte zwei Dutzend Soldaten mit Gewehren im Anschlag stürmten den
Raum und nahmen Position ein. Der General selbst hatte sich aus seinem
Schreibtisch die Barretta im Kaliber 9mm genommen und spannte diese
gerade, bevor auch er zu der Türe seines Büros ging und sie
öffnete. Keine Sekunde ließ er die Fremden aus den Augen.

 

Konferenzraum

11:42

 

"General Newman, es besteht keine Notwendigkeit für Ihre
Abwehrsysteme", begrüsste Thanus den Kommandanten der Basis. "Ich
darf Ihnen meine Begleitung vorstellen: Calere, Nillin und Talek von
Getach. Sie alle sind von den Asgard gerettet worden. Alle weiteren
Informationen, sowie die derzeitige Bedrohung unserer beider Rassen
haben wir in komprimierter Form auf dieses terranische Speichermedium
transferiert. Es tut mir unendlich Leid, Ihnen nicht noch länger zur
Verfügung zu stehen. Aber es gibt noch andere wichtige Dinge, welchen
ich meine Aufmerksamkeit widmen muss." Nach diesen Worten legte
Thanus den USB-Stick auf den langen schwarzen Konferenztisch und
verschwand dann in einem weissen Strahl.

 

11:43

 

Asgard, die größten Feiglinge der Galaxis! Wer weiß, ob dieser Mann jemals etwas von Asgard gehört hat“, dachte Malek. Er wusste, dass sie jetzt nichts Unüberlegtes tun durften. Eine falsche Bewegung könnte ein Blutbad anrichten. „Talek, pass auf und benutze deine Waffe nicht!“, rief er seinem Freund zu. Er wusste, dass Unas sich instinktiv verteidigen würde und er konnte nicht einschätzen, ob Talek in dieser Hinsicht Kontrolle über ihn gewinnen konnte.

 

Calere lauschte den schweren Stiefeln, die sich näherten und sah dann den Mann, der wohl ihr Sprecher war, kühl an. Männer.. alles Männer.. also war sie hier auch nur von Idioten umgeben.. als sich das kleine graue Männchen dann auch noch aus dem Staub machte, gelang es ihr nicht, ein genervtes Stöhnen zu unterdrücken. Mit elegantem Schritt.. einer Raubkatze gleich, ging sie auf den General zu. "Bist du der Sprecher hier?", verlangte sie von ihm zu wissen.. beachtete die anderen Männer überhaupt nicht mehr. Warum sollte sie auch? Sie hatten keinerlei Befehlsgewalt gegen sie. Sie waren ihr Untertan.. jeder, der dies nicht wäre, würde schon sein blaues Wunder erleben. Himmel.. diese Idioten waren lediglich zur Fortpflanzung und zum Vergnügen geeignet. Nicht dafür angedacht, eine Waffe in der Hand zu halten und sie auch noch auf sie zu richten! Eine bodenlose Frechheit war das hier.
"Bring mich gefälligst zu deiner Anführerin!", herrschte sie den General arrogant an.

 

Der General sah die merkwürdige Gruppe und hörte dem Asgard aufmerksam zu, er wollte schon den Soldaten befehlen, die Waffen zu senken, aber diese Frau machte
ihn misstrauisch. Er blickte sie ernst an. "Ma'am, Sie werden mit mir
Vorlieb nehmen müssen. Meine Name ist Major General Newman, ich bin der
Kommandant dieser Einrichtung!" Er blickte nun durch die Runde der
Fremden. "Was hat Ihr Erscheinen hier zu bedeuten?"

 

11:44

 

Malek trat vor und sagte zu Newman: „Verehrter General ...“, er deutete eine Verbeugung an. „Ich bin Malek von Roschua, einer der letzten Tok’Ra-Führer. Unas …“, er deutete auf ihn, das Wesen nahe der Tür, „… ist mein getreuer Leibwächter. Wir sind hier, um unser Bündnis mit euch den Ta'uri zu erneuern und euch vor einer neuen Gefahr zu warnen und um euch um Hilfe zu ersuchen im Kampf gegen diese neue Macht. Das Schicksal der ganzen Galaxis steht auf dem Spiel. Die Frau …“, er deutete auf Calere, „… wurde ebenso wie wir von den Asgard gerettet. Sie trägt einen inaktiven Symbionten in sich und laut den Asgard stellt weder der Symbiont noch sie selbst eine Gefahr für uns dar. Sie führt sich jedoch genauso respektlos auf, als wäre Sie ein Goa'Uld.“ Malek wartete nun die Reaktion des Generals ab.

 

Calere kniff die Augen zusammen. Ein Mann, der sich Kommandant nannte. Sie schnaubte voller Verachtung. "Schweig still, Shol'va", knurrte sie Malek an.. was fiel ihm eigentlich ein, über und vor allem so respektlos von ihr zu reden? Ihre Finger juckten, ihm den Hals umzudrehen. Doch noch musste sie vorsichtig sein...die Waffen dieser Männer sahen zwar aus wie Spielzeuge.. doch bezweifelte sie nicht, dass sie gefährlich waren.

 

11:45

 

Hüte deine Zunge“, sagte Malek in emotionslosem Tonfall zu Calere. „Du bist Gast bei den Ta'uri. Also benimm dich entsprechend, wenn du nicht für den Rest deines Lebens in einer Arrestzelle landen willst. Beleidigst du mich, beleidigst du auch sie.“

 

Krankenstation

11:43

 

"Schwester, brechen Sie den Testalarm sofort ab", befahl Toru, als er die Sirenen
hörte. "Und bereiten Sie alles für medizinische Notfälle vor", fügte Toru hinzu, während er sich einen Kittel überwarf, eine Tasche mit Medizin schnappte und in Richtung Konferenzraum verschwand.

 

 

Februar 2008

 

Konferenzraum

11:46

 

Calere schnaubte nur verächtlich. Umgeben von Männern.. hirnlosen Trotteln. Wo nur waren die Frauen auf dieser Welt? Sie kniff die Augen zusammen und beschloss, Malek einfach nicht mehr zu beachten. Sie wandte sich mit kühlem Blick an den General: "Beweist, dass Ihr der Führer seid", fauchte sie und nahm eine leicht geduckte Stellung ein, als wolle sie ihn anspringen.

 

Der General wollte gerade erneut befehlen, die Waffen zu senken, aber
dieser Frau war nicht zu trauen. Jetzt bedrohte sie ihn auch noch. Er
nickte einem stämmigen Sergeant zu, der sein M16A1 Maschinengewehr an
einen anderen Soldaten abgab und seine Zet'n'kitel zog, um sich etwas vor
den General zu stellen. Würde sie sich weiter nähern, würde er sie betäuben.
Dann sah er zu Malek. "Die Tok`Ra sind auf der Erde immer willkommen!"
Er nickte auch Unas zu, der stillstand und die Soldaten nicht aus den
Augen liess.

 

Die Haltung der jungen Frau wurde noch eine Spur aggressiver. Ließ sich dieser Feigling auch noch beschützen? Was war das denn bitte für ein Anführer? Die Waffe in der Hand des Mannes kam ihr seltsam bekannt vor. Sie zögerte einen Moment, ehe sie einen Schritt auf ihn zu machte. Im nächsten Moment glühten ihre Augen auf und mit veränderter Stimme sprach sie: "Leg die Waffe nieder, Mensch und knie nieder vor deiner Göttin.“

 

11:47

 

Vielen Dank General Newman“, sagte Malek und deutete eine erneute kurze Verneigung an. Die Zeit reichte jedoch, um dabei die Augen zu schließen, um seinen Symbionten sprechen zu lassen: „Ich bin Nillin von den Tok’ Ra“, sprach der Symbiont im typisch verzerrten Tonfall. Weiter kam sie nicht, da ihre Aufmerksamkeit zu Calere wechselte: „So spricht nur ein Goa’Uld. Wie heißt du?“, herrschte Nillin den Goa’Uld an. Sie wusste, dass man nur an seine Arroganz und Überheblichkeit appellieren musste.

 

Arrogant sah sie zu Nillin und lächelte dann kühl. "Mein Name ist Sarpot Shol'va von den Tok'Ra." In der Erdenmythologie wurde sie als eine Königin der Amazonen beschrieben, die gegen den ägyptischen Pharao Petubastis Krieg führte und später zusammen mit Ägypten gegen das Land der Hintu zog. Beweise für ihre Existenz auf der Erde hatte es aber nie gegeben. Dafür hatte sie einst gesorgt. Die Frauen auf der Erde hatten ihren Anforderungen nicht entsprochen. Überhaupt hatte man lange nichts von ihr gehört, sodass sie von vielen vergessen wurde. Sie aber hatte sich und ihre Jaffafrauen stets verdeckt gehalten, bis es ihr schließlich gelang, einen Goa'Uld- Systemlord zu töten. Sie hatte seine Jaffafrauen übernommen und die Männer zu Sklaven gemacht oder sie hingerichtet.

Calere war das Geschenk einer der Frauen des Systemlords gewesen und sie hatte das Mädchen von Anfang an gemocht, weswegen sie sie nicht zur Wirtin gemacht hatte. Dies sollte erst Jahre später geschehen, als die eigene Wirtin getötet wurde und Calere sich selbst anbot, den Goa'Uld aufzunehmen, um sie zu retten. Dass das Mädchen ihr Gedächtnis auf der Flucht verlor, hatte sie leider nicht verhindern können. Doch würde sie verhindern, dass sie den Befehlen von Männern folgen musste.

 

11:48

 

"Die Rebellin unter den Goa'Uld", kommentierte Nillin. "Sie wird von den anderen Systemlords genauso gesucht wie wir Tok'Ra", klärte Nillin den General auf.

 

Spöttisch schnaubte die Goa'Uld und sah herablassend zu Malek und Nillin. "Genauso wie die Tok'Ra? Wohl kaum.. ich bin weit aus begehrter", meinte sie arrogant. Gewiss war sie eine Goa'Uld wie jede andere. Gotteskomplexe und absolute Arroganz. Doch hatte sie immer gegen die männlichen Goa'Uld gekämpft, was ihr wohl den Status der Rebellin eingebracht hatte.

 

Unas liess die Frau nicht mehr aus den Augen, schließlich beschloss er,
sich vor den Menschen zu stellen, um seinen und den guten Willen der
Tok`Ra zu beweisen.

 

11:49

 

Der General wich automatisch einen Schritt zurück und der Sergeant wurde
auffallend nervöser. Er hatte dem Tok`Ra aufmerksam zugehört und auch
der Frau. Doch was dann passiert war, verwunderte ihn. Im selben Moment,
als sie ihre Stimme veränderte und ihre Augen aufglühten, stand
plötzlich der Unas vor ihm und hatte den Sergeant einfach bei Seite
gedrängt, der General deutete ihm, sich ruhig zu verhalten, konnte er doch
denken, was dieser Tok`Ra Unas vor hatte. So wie er aussah, würde sie an
ihm nicht vorbei kommen.

 

11:50

 

Nillin hatte dafür nur ein simples: "Natürlich", übrig.

 

 

März 2008

 

 

Konferenzraum

11:50

 

Sarpot hob lediglich arrogant eine Augenbraue, als sie bemerkte, wie der Unas sich vor den General stellte. "General Newman", sprach sie dann direkt am Unas vorbei, achtete überhaupt nicht auf ihn. „Ich befehle Dir, deinen Männern zu sagen, dass sie die Waffen herunter nehmen sollen. Dann verlange ich die Frauen dieses... Stützpunktes zu sehen, um zu sehen, welche es wert ist, mir zu dienen.“ Ihre Stimme duldete keinen Widerspruch.

 

Die Situation im Konferenzraum spitzte sich immer mehr zu. Unas hatte
genauso reagiert, wie Nillin es erhofft hatte. Alles Weitere lag nun
nicht mehr bei den Tok' Ra, sondern bei den Ta'Uri und ihrem General.

 

Der Major hatte die Situation angespannt verfolgt und schnell begriffen,
was der General vor hatte. Er steckte seine USP im Kaliber von 9mm in
das Halfter zurück und trat vor. "Ich werde Sie führen, Ma'am!" In
Wirklichkeit würde er sie einmal durch den Stützpunkt führen.

 

Newman war kein Diplomat, er war Soldat und diese Frau machte ihn
verrückt! Doch was sollte er tun? Ein kurzen Lächeln huschte über seine
Lippen, welches aber sofort wieder verschwand. "Wie Ihr wünscht!" Er
deutete sogar eine leichte Verbeugung an, um seine Lüge glaubhaft
zu machen. Dann sah er zu Nillin. "Folgen Sie mir bitte. "Er öffnete
seine Bürotüre und deutete dem Tok`Ra, einzutreten. Dann sah er nochmal
zu dem schrecklichen Weib. "Major LaRosa wird sie führen!" Er hatte den
Major gerade an der Treppe entdeckt.

 

Hochnäsig sah die Goa'Uld-Rebellin den Major an, der ihr zur Seite gestellt wurde, ehe sie zu Newman blickte. "Ich erwarte, von dir geführt zu werden", meinte sie nur arrogant. Glaubte er wirklich, er könne sie einfach an einen Untergebenen, und dann auch noch einen Mann, weiterreichen? Na da hatte er sich aber gewaltig vertan. Oder glaubte er, sie sei so dumm, nicht zu begreifen, was er und dieser Tok'Ra bereden wollten? Sie hätte am liebsten geflucht, dass dieser Asgard ihre Waffen behalten hatte. Mit diesen hätte sie den Ungläubigen schon die Macht einer wahren Göttin gezeigt.

Im nächsten Moment allerdings machte sie einen Schritt nach vorn und ihre eben noch arrogante, selbstsichere Haltung verflüchtigte sich, ehe sie bewusstlos zu Boden sank.


11:52

 

Unas beobachtete das Schauspiel, als Talek ihn um die Kontrolle bat und
er sie ihm gab. Talek trat näher an die Bewusstlose und fühlte ihren
Puls. "Sie ist Bewusstlos geworden!" sagte er zu Malek. Er blickte sie
genauer an, sah in ihre Augen und schnaubte verächtlich. "Sie macht uns
nichts vor, sie benötigt medizinische Hilfe!"

 

Justin sah dem Unas aufmerksam zu, am liebsten hätte er nur gesagt,
endlich Ruhe, aber er verkniff es sich und trat zu einem an der Wand
hängenden Telefon, er musste nur den Hörer abnehmen. "Hier Major LaRosa,
medizinisches Notfallteam in den Konferenzraum!"

 

11:54

 

Als Toru ein Poltern hörte, stürmte er in den Raum. Sofort sah er die am
Boden liegende Frau.
'Kommt davon, wenn alle Welt die Untersuchung, die beim Betreten der
Erde vorgeschrieben ist, ignoriert...', schoss es ihm durch den Kopf,
während er den Puls der Frau fühlte. "Ist irgendetwas vorgefallen, was das hier erklären würde?", fragte er in die Runde - es war immer wichtig, die Patientengeschichte zu kennen.

 

"Sie wurde von einem Goa'Uld übernommen. Offenbar ist bei der Verschmelzung zwischen Wirt und Symbiont etwas schief gegangen. Die beiden Persönlichkeiten scheinen unabhängig voneinander Kontrolle über den Körper des Mädchens ausüben zu können, ohne, dass der eine etwas vom anderen weiß", meldete sich die Tok`Ra zu Wort.

 

"Hmm, sieht aus, als wär ihr Körper in dieser Schlacht der Leidtragende",
antwortete Toru. Nach einigen Sekunden fügte er hinzu: "Aber sie ist nur ohnmächtig, Lebensfunktionen sind stabil, ich könnte sie wecken, aber ich glaube, es
wäre besser, wenn wir sie ausschlafen lassen.“ Fragend blickte er in Richtung des Generals.

 

11:55

 

"Dr., können Sie mithilfe Ihrer Technik erkennen, wer von den beiden Persönlichkeiten gerade die Kontrolle hat? Das wäre von Vorteil, da sich beide wie Goa'Uld aufführen. Offenbar kennt diese junge Frau nur das Leben unter den Goa'Uld. Ich würde auch vorschlagen, Unas als Wache vor ihrem Bett zu postieren", mischte sich der Tok'Ra ein.

 

"Ein EKG könnte zeigen, ob die Frau versucht, den Körper zu steuern, wenn
wir ihr das begreiflich machen können und sie nur versucht den Körper
zu steuern. Wenn sie dies auch kann, müssten wir den Unterschied feststellen können", antwortete Toru. Inzwischen war eine Trage angekommen und zusammen mit einem Assistenten legte Toru die Frau darauf. "Eine Wache wäre wahrscheinlich keine schlechte Idee", sagte er, während sie die Trage hoch hoben.

Planet Monetaran

 

Ein paar Handgriffe fehlten noch, dann hatte es Angelico geschafft.
Das Familienzelt, welches aus Tierfell und Pflanzenfasern bestand,
würde in den nächsten Wochen sicheren Schutz vor Sandstürmen und
sonstigen klimatischen Widrigkeiten, wie die intensive Kälte in den
monetaranischen Nächten, bieten. Der Mittfünfziger nach Erdenjahren
wischte sich den Schweiss von der Stirn und bedeckte seine Augen mit
einer Art Seidentuch, bevor er sich in den schattigen Bereich des
Zeltes setzte, um zu rasten. Doch lange währte diese Ruhe nicht.
Ohrenbetäubendes Schreien weckte den stämmigen Mann bereits nach
wenigen Augenblicken des Dösens wieder.

Seine dreijährige Tochter Marena kam quietschend auf ihn
zugerannt. "Pap, Pap, Pap...!" Rasch hob der Vater sein Mädchen hoch
und drückte sie tröstend an sich. "Na na na... was ist denn passiert,
mh? Willst Du es mir sagen? Mh?" Doch Marena blieb still. "Angelico,
komm schnell, was ... was ist das?" erklang eine weitere weibliche
Stimme, doch sie gehörte offenkundig einer schon reiferen Person.
Marena's ältere Schwester, die 9-Jährige Angelina kam ebenso
aufgeregt zu ihrem Daddy gelaufen, doch der Schock sass nicht ganz so
tief. "Komm schnell mit, wir müssen Dir was zeigen!"

"Ist Euch ein Wüstenkorrent über den Weg gelaufen?", fragte der
Monetaraner belustigt, als er erleichtert realisiert hatte, dass
seine beiden Kinder weder einer wirklichen Gefahr ausgesetzt noch
ernsthaft verletzt waren. Bereitwillig folgte er seiner Erstgeborenen
zu der Stelle, wo die beiden Geschwister im weichen Sand gespielt
hatten.

Mit zusammengekniffenen Augen inspizierte Angelico den
Bereich. "Schau, was wir entdeckt haben. Was ist das, Pap? Was ist
das?" Sein Blick fiel auf eine schwarze Schicht, welche aus dem Sand
ragte. Darauf blinkte etwas. Ein Licht? Aber ein künstliches Licht.
Kein Feuer. Angelico wollte keine Angst zeigen, daher wandte er sich
an Angelina: "Achte kurz auf Deine Schwester, ok?" Mit diesen Worten
liess er Marena runter auf den Boden und ging dann auf das Licht zu.
Es blinkte in regelmäßigen Abständen, doch es war nicht warm. Die
schwarze Schicht stellte sich als Aussenwand heraus. Angelico begann
mit den Ausgrabungen.
Die beiden kleinen Monetaranerinnen hatten das Hangardeck einer Stadt
entdeckt, einer Stadt namens Atlantika.

 

Atlantika

 

 

"Psst, jetzt seid endlich mal leise", ermahnte Angelico seine beiden
jüngeren Brüder Irwen und Kostino, welche sich vor Aufregung einen
riesigen Spass mit ihrem ältesten Familienmitglied machten. Sie
blödelten wie zwei kleine Kinder herum.
Das Trio hatte sich vor etwa einer Viertelstunde in das Innere des
Nordflügels des entdeckten 'Was-auch-immer-es-war' aufgemacht, um den
weitläufigen Bereich zu erkunden. Jeder Sektor, den die drei
erreichten, wurde sofort in ein weiss-gelbes Licht getaucht, genauso,
wie es für die bestimmten Handlungen vor Ort gedacht war.

"Was das wohl sein mag, mh, Angi?", bohrte Irwen immer wieder in das
gleiche Loch, doch der Mittfünfziger zuckte nur genervt mit den
Schultern. "Hör endlich auf damit, hörst Du?", zischte er den blonden
Nomaden an.
Die Gänge wurden immer breiter, die Wandfarben wechselten vom
stumpfen, kalten Schwarz in weichere, wärmere Braun- und
Grautöne. "Ich denke, wir kommen in die Wohnsektion, oder?", bemerkte
Kostino, der nun schon viel stiller geworden war. Die
Wahrscheinlichkeit auf Lebewesen zu treffen, stieg von Augenblick zu
Augenblick. Das spürte jeder der drei.
Ein paar Treppen wurden erklommen und die B'Dan-Familien-Mitglieder
staunten nicht schlecht, als sie das alles sahen, hatten sie von
solch fortgeschrittener Baukunst leider noch nicht viel Ahnung.
"Wieviel wir hier lernen können, auch, wenn wir auf kein Volk
treffen, lassen sich hier bestimmt jede Menge Informationen sammeln.
Du hast einen Glücksgriff getan, Bruder", brachte sich jetzt wieder
Irwen ein.
"Dank lieber Marena, sie...", doch da stockte Angelico der Atem,
gerade, da die kleine Gruppe in den Torraum eindrang. "Huhh!" Mit
offenen Mündern starrten sie den runden stählernen, massiv
erscheinenden Ring an, als sie ein Geräusch hörten.

Das Trio zuckte zeitgleich zusammen und duckte sich in eine
Ecke. "Wir müssen uns verstecken!" - "Ja, aber wo?", flüsterte
Angelico Irwen zu. Kostino bereute derweil, völlig auf Waffen
vergessen zu haben.

 

Die Hüterin hatte über Tausende von Jahren die Stadt nicht verlassen, die unter ihrer Obhut stand. Sie hatte die Fremden daran bemerkt, dass die Stadt auf deren Anwesenheit reagierte, indem überall die Lichter angingen. Das passierte nur, wenn die Nachfahren die Stadt der Vorfahren betraten, und nach ihren Beobachtungen trugen die Besucher keine Waffen. Als das Gate aktiviert wurde, aktivierte die Hüterin den Schutzschild des Gates. Da jedoch die Energiequelle... das ZPM fast verbraucht war, wusste sie nicht, ob der Schild lange genug halten würde.

 

Plötzlich tat sich im Torraum etwas. Lichter blinkten auf und auch
verschiedene surrende Geräusche waren zu hören. Die Gruppe um
Angelico, welche sich eh momentan in einer Extremsituation befand,
erschrak nochmals. Das Trio duckte sich noch weiter in die
schützenden Schatten, welche diese unbekannte Beleuchtung
verursachte, und harrte aus. Einen Fluchtweg gab es nicht.

 

"Habt keine Angst. Ich werde euch beschützen. Ihr seid diejenigen, auf die ich seid Tausenden von Jahren warte - die Nachfahren meines Volkes, die vor über 5.000 Jahren ihre Stadt aufgeben mussten. Ich wurde auserwählt, auf euch zu warten und dafür zu sorgen, dass die Stadt der Vorfahren nicht in Feindeshände gerät", sprach die Antikerin in die Dunkelheit.

 

Angelico hatte aufmerksam zugehört, doch der Sinn dieser Worte
erschloss sich dem älteren Mann nicht. Jemand hätte auf sie gewartet?
Das konnte sich der Monetaraner beim besten Willen nicht vorstellen.
Ihre religiösen Vorstellungen handelten von ganz anderen Propheten
und Mächtigen. Trotzdem sammelte er mit einem Rundblick die Emotionen
seiner Begleiter und nickte dann. Eine Antwort wäre hilfreich, so war
die Gruppe zuletzt konform. Der alte Monetaraner stand auf und trat
ins Licht, in die Nähe des Tores, um der weiblichen Stimme zu
erwidern: "Wer bist Du?"
In diesem Augenblick drangen klatschende Geräusche an Angelico's
Ohren, was ihn dazu bewegte, sich in Richtung Stargate umzudrehen.
Doch da war nichts. Immer und immer wieder ertönte dieses Geräusch.
Angstvoll zuckte der Monetaraner herum und sah in das Gesicht der
Antikerin. Es waren die Aufklärungsgerätschaften der Antarianer. Sie hatten
gerade das Gate angewählt...

 

"Ich bin die Hüterin dieser Stadt. Sie heißt Atlantika." Die Hüterin hatte den ängstlichen Blick, den der alte Mann zum Stargate geworfen hatte, bemerkt und sagte: "Ich habe einen Schutzschild um das Stargate errichtet. Er verhindert, dass jemand durch das Tor die Stadt betreten kann. Ich weiß jedoch nicht, wie lange er hält. Die Energie wird nach einer so langen Zeit recht knapp." Sie wusste nicht, ob der Mann auch eines ihrer Worte verstanden hatte, aber anders konnte sie es nicht erklären.

"Stargate? Schutzschild?" Diese fremden Worte machten dem Monetaraner
sichtlich Angst, doch sie wurde durch die ruhige, leise Stimme der
Unbekannten geschmälert. So fasste sich Angelico ein Herz und winkte
seinen Begleitern zu, sie sollten zu ihm aufschliessen. "Dürfen wir
zu Dir kommen?", fragte er diese Hüterin.

 

 

JusMed-Saal auf Antarianer

 

"Aber er ist doch noch ein Kind! ... Und mein Sohn!", ereiferte sich
der Vizechef des grössten wissenschaftlich tätigen Konzerns auf
Antaria. "Paul, bitte beruhige Dich. Wir sind zusammengekommen, um
genau darüber zu diskutieren. Also ziehe bitte nicht voreilige
Schlüsse", beschwichtigte Gerod den Genetiker. "Ihr wollt ihn
töten." - "Er ist nur ein Forschungsobjekt - unser wichtigster und
vielleicht Arterhaltendes Projekt, aber auch eine der schlimmsten
Gefahren für unsere Welt." Paul Atreides schüttelte vehement den
Kopf. "Er ist nicht aggressiv und nur, weil er zur Hälfte menschlich
ist, braucht man sich noch lange nicht vor ihm fürchten."
Gerod holte tief Luft, bevor er erneut das Wort erhob: "Dein Konzern
ist kurz davor, das Serum zu komplettieren, welches uns die
Möglichkeit geben wird, alle menschlichen Rassen in dieser Galaxis in
Reptilien zu - naja - verwandeln. Wir nannten es zu Beginn unserer
Forschungen "Metamorphose", damit unsere Rasse überleben kann. Sie
werden uns als Nahrung dienen. Und Dein Sohn hat seine Aufgabe
erfüllt."

 

April 2008

 

Atlantika

 

"Ja. Ihr habt sicher viele Fragen und ich würde euch gerne näher kennen lernen. Ich habe schon so lange mit niemandem mehr gesprochen."

 

Angelico lächelte zaghaft und betrachtete die Mienen seiner
Begleiter. In den Gesichtern spiegelte sich eine Mischung aus
Misstrauen, Neugier und panische Angst wider, doch er sollte
entscheiden. Mutig betrat der Monetaraner die beleuchtete Treppe und
erreichte die Fremde wenige Augenblicke später, die beiden anderen
folgten ihm. Als Angelico der Frau gegenüberstand, nahm er die rechte
Hand nach oben und legte den Daumen an seine Stirn, den kleinen
Finger streckte er ab. Normalerweise müsste die gegrüßte Person nun
das Gleiche machen und zuletzt würden sich die beiden Finger
berühren, zum Grusse. Doch nichts geschah.

Stirnrunzelnd ließ Angelica seinen Arm wieder sinken und sah der
Hüterin in die Augen. "Du bist also wirklich nicht von hier",
erwähnte der ältere Mann und sah fragend drein.

 

"Nein", antwortete die Hüterin. "Aber ich lerne schnell." Und schon wiederholte sie die Geste. "Wo ist dieses hier? Wie haben Sie die Stadt gefunden?" Diese Fragen quälten die Atlantikerin schon so lange, aber durch den Ausfall vieler Systeme war es ihr nicht möglich gewesen, ihre Umgebung zu scannen. Und sie hatte geschworen, die Stadt nicht zu verlassen. Eine Unachtsamkeit hätte womöglich zur Folge gehabt, dass das Vermächtnis der Vorfahren in die falschen Hände geriet. Aber sollte der Ansturm am Tor noch lange so weitergehen, würde sich das System überlasten und der Schild würde sich binnen Sekunden automatisch abschalten. Die Stadt würde dann alle Zugänge verriegeln, um das Vordringen möglicher Feinde zur Technologie der Atlantikaner zu verhindern.

 

Angelico fasste sich ein Herz und begann zu erzählen. "Diesen Ort
hier", er machte eine ausholende Bewegung mit beiden Armen, "nennen
wir Monetaran. Es ist unsere Heimat. Dieses hier alles....", der
Nomade deutete auf die künstlichen Lichtquellen und die zahlreichen
Konsolen, "ist für uns etwas gänzlich Neues. Meine beiden Kinder
haben Deine Heimat entdeckt. Sie liegt unter viel Sand begraben." Der
einfache Mann rätselte gerade, wie diese junge aparte Frau
hier "unten" überleben konnte, ohne Ziegen und Rinder. Vor allem
musste sie Wasser entbehren.... Doch bevor der Monetaraner die Fremde zu einem ausgiebigen Mahl einladen würde, wollte er noch mehr über sie erfahren. So schwieg er wieder.

 

"Danke für deine Offenheit, Angelico", sagte die Hüterin. "Mein Volk kam vor vielen Tausenden von Jahren in diese Galaxie und säte das Leben, aus dem sich viele Spezies, auch eure Vorfahren entwickelten. Mein Volk entwickelte sich irgendwann so weit, bis wir unsere Körper verlassen konnten, um in eine höhere Existenzebene aufzusteigen. Es gab noch einige Außenposten wie diesen hier, die nicht in fremde Hände fallen durften und daher blieben einige von meinem Volk hier, um aufzupassen, dass unser Vermächtnis nicht in falsche Hände geriet. Nur diejenigen, die guten Herzens sind, sollten unser Erbe antreten. Ich habe viele Jahre in einer Art Winterschlaf verbracht und wurde nur geweckt, wenn es jemandem gelang, das Stargate anzuwählen." Sie berührte kurz den Geist des Monetaraners und fuhr dann fort: "Wenn ich wach bin, muss ich genauso Nahrung und Wasser zu mir nehmen, wie du und deine Familie. Wir sind also gar nicht so unähnlich."

 

Angelico sah, wie die Münder seiner Gefährten offen standen, genau
wie sein eigener, nach diesen Worten der Hüterin. "Das ist kaum zu
glauben...., eine höhere Existenzebene? Huo..." Der Monetaraner in
seinen 50ern machte keinen Hehl daraus, vollkommen überrascht worden
zu sein, ja so viele Sinneseindrücke bewältigen zu müssen und vor
allem, die Geschichte der Frau vor ihm zu verstehen. "Aber verzeiht,
wir waren unhöflich. Darf ich Sie zur Aufnahme von Nahrung in meine
Welt.... oder eher Ihrer ... aber...", Angelico war etwas
perplex, "eigentlich sind wir Ihre Gäste, also möchte ich Sie nicht
überfahren." Der zweifache Vater straffte seine Gestalt: "Lassen Sie
sich nicht von Ihrem gewohnten Zyklus abhalten." Alles andere wäre
auf dem Planeten der hiesigen Völker ein Affront gewesen.

 

"Aber nicht doch", sagte die Frau. "Ich betrachte Ihre Welt nicht als mein Eigentum - nein, ich sehe mich eher als Gast und freue mich über Ihre Einladung. Was den Aufstieg betrifft... man kann es wohl erst verstehen, wenn es einem selbst passiert ist und da ich noch nicht soweit bin, kenne ich nur die Fakten aus unserer Geschichte. Soweit ich aus unserer Datenbank weiß, gibt es viele Völker, die an höhere Wesen glauben, die sie als so genannte Götter bezeichnen.“

 

"Faszinierend", murmelte Angelico, als er den Umstand erfuhr, dass
man eine Zeit braucht, um "aufzusteigen". So ein Phänomen war für
den Monetaraner vollkommen neu. "Geh und bring ein paar
Köstlichkeiten", schickte er einen seiner Begleiter zurück ins
Nomadendorf, um Nahrung zu holen.
"Und beeil Dich!", rief er ihm hinterher. Danach wandte sich der
ältere Herr wieder an die Hüterin. "Wie ist Dein Name? Wir haben
auch unsere Religion, doch Eure Gemeinschaft erscheint mir gottlos,
da Ihr selbst Eure Götter seid?!" Irritiert sah Angelico der jungen
Frau stirnrunzelnd in die wachen Augen. "Auf was wartet Ihr
eigentlich? Hier", er deutete mit dem Arm auf den grossen
Torraum, "mutterseelenallein. Das kann doch nicht Euren religiösen
Geboten entsprechen... da jede Religion oder das Erreichen dieser
höheren Ebene auf dem guten Miteinander mit den Mitmenschen
basiert." Zweifelnd trat der Monetaraner wieder einen Schritt nach
hinten. Sein Misstrauen stieg.

 

Die Hüterin musste kurz überlegen, wie sie es Angelico verständlich machen konnte. "Du kannst mich Ariana nennen", sagte die Hüterin und zu deinen Fragen: "Mein Volk hat sich über Millionen von Jahren zu dem entwickelt, was ich jetzt bin. Als wir noch nicht alles verstanden hatten, was um uns herum passiert, glaubte mein Volk sicher auch an höhere Mächte, aber mit zunehmendem Verständnis für das Universum, wurde uns klar, dass es keine höhere Macht gab, die uns leitete, sondern nur den Fortschritt und so erforschten wir unsere Umwelt und bauten Maschinen, die immer komplexer wurden.

Irgendwann war unsere Technologie so weit entwickelt, dass wir ganze Städte wie diese hier bauen konnten, die in der Lage waren, zwischen den Sternen zu fliegen und so besuchten wir andere Orte und brachten das Leben dorthin. Wir stellten jedoch fest, dass es Wesen gab, die nicht wie wir nur gute Absichten hatten, sondern die gerne unsere Technologie in die Hände bekommen würden, um andere Lebewesen zu versklaven und daher wurden einige von uns zu Hütern, die unsere Errungenschaften nur denjenigen überlassen sollten, die reines Herzens sind. Was das Alleinsein anbelangt... ich bin nicht allein. Die anderen sind noch da... sie schauen auf uns hinab, würden es aber nicht wagen, sich in unsere Belange einzumischen. Verstehst du das, Angelico?", fragte die Atlanikerin.

 

Angelico realisierte nur recht langsam, wen oder eher was er vor
sich hatte. Seine Überlegungen mündeten jedoch dann doch bald in
eine tiefe Verbeugung. "Ariana", sagte er mit ehrfurchtsvoller
Stimme, "Du bist also unsere Göttin, zu der wir seit Anbeginn
unserer Zeit beten und die uns doch so nahe war." B`Dan erhob sich
wieder und lächelte seelig. "Ariana, die stets über uns gewacht hat,
zusammen mit unseren anderen Göttern, Deinen Schwestern und Brüdern."

 

Cheyenne Mountain-Complex

Konferenzraum

11:56

 

"Interessant", erwiderte Nillin. "Sie müssten jedoch vorher versuchen, den Symbionten zu betäuben. Er wird dem Wirt nicht freiwillig die Kontrolle überlassen, selbst wenn es bedeuten würde, das Leben von beiden aufs Spiel zu setzen. Die Tok'Ra haben ein Verfahren zur Entfernung eines Symbionten entwickelt. Ich kann es vielleicht so modifizieren, dass wir den Symbionten vorübergehend ruhig stellen können.
Da der General offenbar keine Einwände hatte, gab Nillin Talek ein Zeichen, er solle ihm und dem Doktor folgen.

 

"Sarpot", erklang die leise Stimme der jungen Frau, ehe sie die Augen wieder aufschlug. Panik war das erste, was sie ergriff und beinahe panisch sah sie sich um. "Wo bin ich hier?..Wer.. seid ihr alle?..Wer....wer bin ich?", fragte sie panisch. Wie schon einmal, als sie auf dem Asgardschiff aufgewacht war, erinnerte sie sich an rein gar nichts mehr. In ihrem Kopf war nur eine schwarze Leere. Sie spürte instinktiv eine tröstende Aura in sich.. doch ahnte sie nicht im entferntesten, dass sie eine Wirtin war. Für einen der außergewöhnlichsten Goa'Uld, die es wohl jemals gegeben hatte. Sie setzte sich auf und sah die vielen Menschen ängstlich an, ehe sie von der Trage sprang und einen der Soldaten einfach außer Gefecht setzte, ohne dass sie auch nur nachdachte. Noch als er stürzte, entwendete sie ihm seine Zet-Waffe, aktivierte sie und richtete sie auf die Soldaten und restlichen Anwesenden. "Antwortet mir.. wo bin ich hier? Wer seid ihr?", fragte sie barsch. Sie fühlte sich ungemein sicherer, jetzt, wo sie die Waffe in den Händen hielt.

 

Nillin hatte kurz die Augen geschlossen, um wieder Malek das Wort zu geben. Obwohl Malek keine Befehlsgewalt hatte, sagte er zu einer der beiden Schwestern: "Sagen Sie es ihr." Zu den bedrohten Soldaten und zu Unas sagte er: "Nicht schießen. Wie sie uns zu verstehen gegeben hat, will sie nicht zu uns gehören. Daher sollten wir sie ziehen lassen und sie nicht zwingen, hier zu bleiben. Das würde nichts bringen. Eine Erkenntnis, die die Tok'Ra gelernt haben - im Gegensatz zu den Goa'Uld."

Die verängstigte Krankenschwester hatte nicht wirklich begriffen, was passiert war, aber sie war froh, dass ihr jemand sagte, was sie tun sollte. Sie verstand zwar nicht, warum der Mann die Fragen der Fremden nicht beantwortete und nicht, wer er war, aber sie gehorchte und sprach die junge Frau unsicher an: "Sie sind ohne Vorwarnung zusammengebrochen und da hat man Dr. LaCroix verständigt. Bevor das geschehen war, haben Sie sich als die Goa'Uld Sarpot vorgestellt. Offenbar wurden Sie von ihm / ihr zum Wirt genommen und bei der Vereinigung ist etwas schief gegangen. Sonst könnten Sie sich an alles erinnern bzw. der Symbiont würde die Kontrolle über Ihren Körper nicht wieder an Sie abgeben. Wenn Sie es nicht glauben, können Sie sich gerne selbst scannen. Sie werden feststellen, dass sich in Ihrem Nacken ein Symbiont befindet." Vorsichtig hielt sie der Fremden einen medizinischen Scanner hin.

 

11:58

 

Der General beobachtete die Ereignisse angespannt. Als der Sprecher der
Tok'Ra vorschlug, den Unas als Wache mitzuschicken, wusste der General
nicht wirklich, ob er dies wollte... ein Unas in seiner Basis... , aber
nachdem, was er von General O'Neil gehört hatte, konnte man ihnen
vertrauen, zumindest den meisten. "Einverstanden, Major LaRosa wird sie
ebenfalls begleiten!" Im Augenwinkel nahm er das bestätigende Nicken
das Majors wahr.

 

Unas nickte, musterte kurz den Menschen, der sich LaRosa nannte und
trat dann einen Schritt näher an Calera, um ihr zu folgen.

 

11:59

 

"Aye, Sir!" Er trat an eine der Sicherheitskräfte und ließ sich das P90
geben, das automatische Anti-Personen Gewehr war in dieser Situation
wohl die beste Wahl, besonders, wenn er daran dachte, dass dieser Unas
einiges aushalten konnte.

 

'Verdammtes Weib, nichts wie Ärger', dachte Robert nur, wobei er das
Geschehen nicht aus den Augen liess. Im Normalfall würde er das
Sicherheitspersonal verständigen, aber da dieses ja bereits stark genug
vertreten war, beschränkte er sich darauf, die Diskussion zu beobachten.
Als der Tok'Ra die Sanitäterin ansprach, nickte er ihr bestätigend zu.

 

Unas beschränke sich darauf, eine andere Position einzunehmen, um auf
einen Angriff besser reagieren zu können. Nun war es ihm möglich, sich
vor Malek und vor den General zu werfen. Ein Schuss würde sie abfeuern
können, aber bestimmt keinen zweiten. Auf ihn hatte die Zet nicht so eine
starke Wirkung, wie auf einen Menschen.

 

LaRosa hatte die P90 bereits bei der ersten Bewegung der Frau im
Anschlag und nur einen Bruchteil einer Sekunde später war sie
entsichert. Er zielte noch auf ihren Arm in der Hoffnung, dass sie dann
die Waffe fallen lassen würde, wenn nicht, wäre der nächste Schuss ein
tödlicher zwischen den Augen.

 

12:00

 

Die junge Frau sah sich gehetzt um..Symbole tanzten vor ihren Augen..doch wusste sie nicht, was genau sie bedeuteten. Aber was sie wusste, war, dass diese Männer und Frauen ihr hier nicht freundlich gesinnt waren. Im nächsten Moment hatte sie die Krankenschwester an sich gezogen..ein lebender Schutzschild..ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, richtete sie die Zet auf LaRosa..drückte ab und ohne nachzudenken, richtete sie die Waffe auf den nächst stehenden Soldaten. Die Sekunden, die diese zögerten, machten es ihr möglich, nahezu jeden, der eine Waffe trug, unschädlich zu machen. Finster sah sie zu dem Tok'Ra..richtete die Zet auf ihn und drückte wieder ab, ehe sie weiter zum Unas glitt. Während der gesamten Aktion, die nicht einmal eine Minute gedauert hatte, war sie nicht einmal annähernd ins Schwitzen gekommen.

Langsam zog sie die Schwester mit sich...als die Tür hinter ihr aufging und weitere Soldaten kamen, stieß sie die Krankenschwester gegen den Unas, duckte sich und diesmal kämpfte sie mit Händen und Füßen, setzte die überrumpelten Soldaten ohne Mühe außer Gefecht, indem sie sich einer Kampfkunst bediente, die von Calere erfunden worden war und in die jede Jaffa unter ihr gelehrt wurde.

Sie zielte auf die empfindlichsten Stellen der Männer. Denn nichts setzte einen Mann schneller außer Gefecht, als ein kräftiger Tritt oder Schlag zwischen die Beine, nur um ihm darauf das Genick zu brechen. Alles in einer einzigen fließenden Bewegung. Sie wusste nicht, woher sie wusste, wo sie hin musste, um das Sternentor zu aktivieren, doch fanden ihre Schritte die Zentrale wie von selbst und sofort wurden die Anwesenden mit der Zet betäubt. Kurz sah sie auf den Rechner und programmierte dann die Adresse, und das Sternentor begann den Wahlvorgang.

Dann riegelte sie alle Türen ab, um die Soldaten daran zu hindern, noch einmal bis zum Torraum vorzudringen. Kurz sah sie zu denen, die noch immer standen..den Unas, die Krankenschwester, den General und den Tok'ra hatte sie nicht im Blick..nun denn..sie würde auf Nummer sicher gehen und schlug einem schmächtigen jungen Mann ins Gesicht, damit er wieder wach wurde, ehe sie ihn auf die Beine riss und die Zet an seine Seite drückte.

Sie wusste instinktiv, dass ein weiterer Schuss auf den Mann tödlich wäre und sie war sich sicher, dass auch die im Torraum es wussten, weswegen sie ihn vor sich her drückte. Kurz schloss sie die Augen, als das Tor sich aktivierte und betrat dann wieder den Torraum. Ihr Gang war stolz und ihr Blick arrogant. Was auch immer auf der anderen Seite wäre, würde besser sein, als das hier!

Der junge Mann in ihrer Gewalt würde gewiss einen netten Sklaven abgeben. Aufmerksam behielt sie die Männer im Auge und ging rückwärts auf das Tor zu...dann trat sie zur Hälfte ins Tor und lächelte kühl, ehe ihre Augen aufglühten "Wir werden uns wiedersehen...und dann werdet ihr meine ganze Macht zu spüren bekommen", drohte sie ihnen. Sarpot wusste, dass ihr nur wenige Minuten blieben. Doch sie wusste auch, was sie auf dem anderen Planeten erwartete..ein Sarkophag und ihre Tochter K'Tesh. Gemeinsam würden sie erst sämtliche Systemlords vernichten, ehe sie sich dieser nervigen Tau'Ri annehmen würden. Ein kurzer Blick zur Krankenschwester..ein Grinsen. "Du wirst einen hervorragenden Wirt abgeben", meinte sie nur, ehe sie einen weiteren schritt zurückging und nur ihr Arm noch hervorragte...sie drückte auf den Auslöser der Zet ..zielte auf die manuelle Stromkontrolle, ehe sie gänzlich verschwand. Mit ihr der junge Mann.

 

12:04

 

Durch die Heilungskräfte seine Symbionten kam Malek schneller als die Tau'Ri wieder auf die Beine. Der Tok'Ra hätte es nie für möglich gehalten, dass eine einzige Goa'Uld all diese bewaffneten Menschen hätte überwältigen können. Er würde sie nicht noch einmal unterschätzen. Hätte er bloß auf seinen Instinkt gehört und diese Person nicht zu den Verbündeten der Tok'Ra gebracht. Den General hatte es offenbar nicht erwischt oder hatte nur durch Zufall dem Strahl ausweichen können. "Ich möchte mich mit allem gebührenden Respekt bei Ihnen und Ihrem Volk für das Verhalten dieser Person entschuldigen. Ich hoffe, es ist niemand ernsthaft zu Schaden gekommen. Ich hätte die Frau nicht herbringen sollen, aber leider hatte nicht ich das zu entscheiden."

 

 

Planet Armena

 

Auf der anderen Seite des Tores richteten sich sofort ein Dutzend Stabwaffen auf den Rücken von Calere/Sarpot. Sie drehte sich herum und warf den weiblichen Jaffa den Soldaten vor die Füße. "Kniet nieder vor Eurer Göttin", meinte sie nur arrogant und sofort sanken die Frauen auf die Knie. Endlich konnte sie wieder auf Goa'Uld sprechen. Die Sprache der Tau'Ri war einfach nur grausam. "Gebt meiner Tochter sofort Bescheid. Ich will sie sehen", meinte sie nur und lächelte kurz. Jaja..es war schön, nach Hause zu kommen. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, ging sie zur Pyramide, wo sie sich sofort in den Sarkophag begab. Sie wollte Calere nicht länger gefährden und den Defekt so schnell wie möglich wieder beheben. Wenn sie erwachte, erwartete sie ihre Tochter zu sehen.

 

Kaum, dass Calere an ihnen vorbei gegangen war zur Pyramide, erhoben sich die Kriegerinnen wieder. "Bringt diesen Sklaven in die Mine", meinte die Anführerin der Gruppe und gehorsam brachten 2 der Frauen den Soldaten zur Naquadamine, die sie auf diesem Planeten betrieben. Dann begab sich die Anführerin ebenfalls in die Pyramide, um Kontakt zu K'Tesh aufzunehmen. Sie aktivierte das Goa'Uld-Kommunikationsgerät und kniete dann nieder. "Meine Gebieterin K'Tesh. Eure Mutter ist zu uns zurückgekehrt und wünscht Euch zu sehen, meine Gebieterin."

 

Ha'tak

 

Während sich K'Tesh mit ihrem neuen Wirt vertrauter machte, wurde ihr Goa'Uld-Kommunikator aktiviert und eine ihrer Kriegerinnen informierte sie über das Geschehen. Obwohl K'Tesh die gesagten Worte in Frage stellte, fragte sie nur: "Wo ist sie?"

 

"Sie befindet sich momentan im Sarkophag, meine Gebieterin. Sie hat einen Mann mitgebracht. Sollen wir mit dem Verhör schon beginnen, Gebieterin?", fragte sie nach und sah auf. Endlich war K'Tesh wieder im Körper einer Frau. Es war für alle schwer gewesen, als sie kurzzeitig einen männlichen Wirt gehabt hatte.

 

"Wartet, ich werde ihn selbst verhören. Mein Schiff ist ganz in der Nähe, ich werde zu euch kommen." Mit diesen Worten schloss sie den Kanal und öffnete einen neuen zum Cockpit.

 

Armena

 

Die Reise nach Armena war für interstellare Reisen ein Katzensprung gewesen, doch K'Tesh ging es viel zu langsam. Sie war froh, als das Ha'tak endlich auf dem Planeten gelandet war und sie sich mit Hilfe der Ringe auf die Oberfläche nahe des so genannten Tempelberges zusammen mit einer Wache transportieren konnte. Dort wartete bereits ihr Primus auf sie.

 

Die Primus kniete nieder "Herrin. Eure Mutter weilt noch im Sarkophag. Wünscht Ihr, den Gefangenen zu sehen?", fragte sie mit ruhiger Stimme nach und erhob sich dann wieder, um ihre Gebieterin vorgehen zu lassen.

 

"Ai'emain! (Steh auf!)", befahl K'Tesh ihrer Primus, als diese sich niederkniete. "Wenn es tatsächlich Sarpot ist, die meinen Sarkophag benutzt, wird sie ihn selbst verhören wollen. Bewache ihn gut." Mit diesen Worten ging K'Tesh zum Tempelberg.

 

Cheyenne Mountain-Complex

Torraum

12:04

 

Onja hatte die letzten Minuten wie in Trance erlebt. Sie war dem Tod wohl noch nie so nahe gewesen. Sie hatte Angst und zitterte am ganzen Leib. Sie hoffte darauf, dass bald jemand kommen würde, um ihr zu helfen.

 

 

Konferenzraum

12:05

 

Der General rappelte sich wieder auf, überblickte kurz die Situation und
nahm eines der Telefone von der Wand. "Newman hier, Sanitätsteams in
den Konferenzraum." Er hörte noch die Worte des Tok`Ra und nickte diesem
nur zu, er hatte für Entschuldigungen keine Zeit. Er eilte die Metalltreppe in den Kontrollraum hinunter.

 

Als LaRosa erwachte, sah er gerade noch, wie der General bereits auf dem
Weg in den Kontrollraum war und eilte ihm noch etwas schwankend hinterher.
Die P90 hielt er fest in der Hand.

 

Nachdem sich Toru aufgerappelt hatte, ging er sofort zu den Verletzten und
untersuchte sie - zum Glück war niemand ernsthaft verletzt.

Kontrollraum,

12:06


"Verdammt!" Auch hier fiel sein Blick wieder auf verletzte und
bewusstlose Soldaten. Sein zweiter Blick fiel in den Kontrollraum, einer
der Energieschränke wurde scheinbar mit der Zet beschossen und war
beschädigt. Ein Techniker erwachte gerade. „Finden Sie heraus, welche
Adresse angewählt wurde und sorgen Sie dafür, dass ein MALP bereitgestellt
wird.“

 

LaRosa stand am Fenster und blickte auf das Tor hinab. "Wir haben kein
SG-Team, nur Sicherungstruppen!" Das SGC war offiziell nicht in Betrieb,
wie würde es weitergehen?

 

12:07

 

Nachdem das Sanitätsteam eingetroffen war und Toru sich vergewissert hatte,
dass alle Verwundeten bald wieder wohl auf sein würden, ging er in den
Torraum, um nach Schwester Onja zu sehen.
"Sie haben echt vorbildlich reagiert, Schwester“, sagte er lobend, um sie
zu beruhigen. Dann legte er eine Hand auf ihre Schulter, und während er sie leicht in
Richtung Ausgang dirigierte, sagte er: "Auf den Schreck gönnen wir uns erstmal eine schöne Tasse Kaffee.“

 

Onja nahm auch die Worte des Doktors nur wie durch einen Nebel wahr, seine Berührung spürte sie jedoch sehr deutlich und ohne Widerstand liess sie sich von Toru nach draußen leiten. "Kaffee, gerne, Sir", sagte sie, als sie den Ort des Geschehens hinter sich gelassen hatten.

 

Mai 2008

 

Armena

 

K'Tesh erklomm erhobenen Hauptes den Weg zum Tempelberg und überlegte sich, was sie tun würde, wenn tatsächlich ihre Goa'Uld Mutter hier war bzw. wenn es sich um eine Hochstaplerin handelte. Als sie am Tempel angekommen war, betrat sie ihn ohne Umschweife und stellte fest, dass sich der Sarkophag noch nicht geöffnet hatte, was er automatisch tat, wenn er seine Arbeit getan hatte. An der Wand befand sich ein Geheimfach, das nur durch eine bestimmte Kombination geöffnet werden konnte, die nur K'Tesh kannte. Die Goa'Uld entnahm das sich darin befindliche Handgerät, was ihr ermöglichen sollte, die Wahrheit über die Person im Sarkophag herausfinden zu können. Allerdings konnte sie es erst einsetzen, wenn der Sarkophag seinen Insassen wieder freigab. Also übte sich K'Tesh in Geduld... lange konnte es nicht mehr dauern.

 

Lange sollte K'Teshs Geduld nicht strapaziert werden, denn da öffnete sich der Deckel des Sarkophags wieder mit einem Zischen und die junge Frau setzte sich auf. Mehrmals blinzelte sie verdutzt und sah sich dann aus großen Augen um. Als ihr Blick schließlich auf K'Tesh fiel, blinzelte sie wieder mehrmals. "Wer bist du?", fragte sie dann arrogant und erhob sich aus dem Sarkophag. Noch war sie Calere selbst. Sarpot schien sich noch zurückzuhalten. Mit katzengleichen Schritten verließ sie den Sarkophag und ging auf K'Tesh zu.

Mit vielem hatte K'Tesh gerechnet, aber nicht damit, sich mit einem Wirt abgeben zu müssen. Da sie einen Test vermutete, antwortete sie: "Ich bin K'Tesh - deine Göttin! Dieser Planet steht unter MEINER Herrschaft und DU warst gerade in MEINEM Sarkophag. Woher kommst du und was willst du? Ich rate dir, schnell zu antworten, sonst muss deine Göttin dir nachhelfen", donnerte K'Tesh's Stimme auf Calere.

Calere legte den Kopf schief. Der Name K'Tesh sagte ihr etwas.. Doch dachte sie dabei automatisch an einen Mann. Ohne Gesicht, ohne Stimme, ohne Form..einfach nur an das Geschlecht. Denn in einem solchen Wirt hatte sie an Sarpots Seite die Tochter als letztes gesehen. "Meine Göttin?", fragte sie dann nur langsam nach, ehe sie kühl lächelte. "Beweise, dass du eine Göttin bist." Beinahe naiv wirkte ihr Lächeln. Ja wahrlich..ein Test..zudem sie ja selbst eine Göttin beherbergte, sozusagen eine Göttinnenmutter. Immerhin war K'Tesh ja Sarpots Tochter.


 

"Ich bin die herrschende Goa'Uld auf diesem Planeten und jeder hat mich mit "meine Göttin" anzusprechen und sich vor mir zu verneigen." Während sie sprach, hob sie den Arm mit dem Handgerät in Richtung Caleres Kopfes und aktivierte es... sie zwang die junge Frau dabei, ihr zu gehorchen, während sie gleichzeitig in ihren Geist eindrang und nach bestimmten Erinnerungen suchte, die Calere noch einmal durchleben musste. Doch Caleres Geist war stark und diszipliniert. K'Tesh musste mehr Kraft als üblich für die Prozedur aufwenden. Als sie sich davon überzeugt hatte, dass Sarpot tatsächlich in dem Körper der jungen Frau steckte, hörte sie auf und erwartete eine Reaktion ihrer Gegenüber bzw. von Sarpot.


 

Während des gesamten Prozesses wand Calere nicht einmal den Blick von K'Tesh ab, verzog aber dennoch schmerzerfüllt das Gesicht. Keuchend atmete sie aus, als das Gerät wieder abgewendet wurde und taumelte einen Schritt nach vorn, ehe ihre Augen aufglühten "Hallo K'Tesh", erklang die 'Stimme' Sarpots und sie legte den Kopf kurz nach rechts und links. "Sei nicht so gemein zu meiner Wirtin. Sie ist ein nettes Mädchen", meinte sie lächelnd.


 

"Hallo Mutter“, erwiderte K'Tesh und nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: "Ich musste sicher sein, dass DU es auch wirklich bist und kein feiger Systemlord. Welchem Umstand verdanke ich die Ehre?", fragte K'Tesh Sarpot kühl.


 

Arrogant musterte sie die Wirtin ihrer Tochter und ging gemächlich um sie herum..berührte ihre Haare und lächelte kurz. "Endlich mal eine ansehnliche Wirtin", murmelt sie dann nur. "Wo hast du sie her?"

Dann zuckte sie mit den Schultern. "Braucht eine Mutter einen Grund, um ihre Tochter zu besuchen?" Ruhig sah sie sich um, ehe ihr Blick ernst zurück auf ihre Tochter fiel. "Amaterasu hat den Pakt verraten. An Ba'al", schnaubte sie zornbebend. "Meine Schiffe sind vernichtet. Meine Armee getötet oder in seiner Hand." Sie ballte wütend die Hände zu Fäusten und stapfte auf und ab.

 

K'Tesh wusste, wie sich ihre Mutter jetzt fühlen musste. Es gab nichts Schlimmeres für einen Gott, als alles zu verlieren, auf was sich seine Macht stützte. Trotzdem zog sie es vor, darauf nichts zu sagen, das würde die Schmach nur noch verstärken und so beantwortete K'Tesh einfach nur die Frage: "Meine Wirtin stammt vom Planeten Bresko. Eine neue Rasse namens Antarianer hat sie mir im Gegenzug für Naquadah besorgt. Sie wurde von ihrer Gesellschaft ausgestoßen wegen eines biologischen Defektes an ihren Fortpflanzungsorganen, hätte man sie nicht geholt, wäre sie umgekommen. Die Antarianer sind eine interessante Spezies. Offenbar suchen sie Handelspartner in dieser Galaxis, aber sie sind nicht darauf aus, ihr Territorium zu vergrößern. Vielleicht könnten wir mit deren Hilfe uns der Systemlords entledigen", überlegte K'Tesh laut und wartete auf eine Reaktion von Sarpot.


 

Nachdenklich hatte sie den Worten ihrer Tochter gelauscht und ab und wann zustimmend genickt. "Wahrlich ein interessantes Volk", murmelte sie schließlich und verschränkte die Arme vor der Brust, überlegte hin und her, ob sie Calere lieber als Dienerin oder als Wirtin hatte. "Einige Planeten, von denen Amaterasu und Ba'al nichts wissen, befinden sich noch unter meiner Kontrolle“, begann sie schließlich und sah an die Decke des Tempelbergs. "Außerdem habe ich die Ta'Uri besucht. Sie haben sich in den letzten Jahrtausenden beachtlich entwickelt."


 

"Weiterentwickelt“, wiederholte K'Tesh die letzten Worte ihrer Goa'Uld-Mutter. "Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist. Offenbar haben sie sogar das Stargate entdeckt und trotzdem sind wir ihnen meilenweit voraus. Nicht wahr, Mutter? Du willst doch sicher den Ta'Uri verhören, den du mitgebracht hast?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.


 

Sarpot lächelte kühl. "Gewiss will ich das..hast du noch ein Handgerät für mich?", fragte sie dann lediglich und lehnte sich gegen eine Säule. "Natürlich sind wir dieser primitiven Rasse noch immer weit voraus. Doch was sie nicht an Technologie haben, machen sie mit Raffinesse wett. Wusstest du, dass sie nicht einmal ein Anwahlgerät haben? Sie machen es mit Computern...wie primitiv..ich habe ihre gesamte Elektronik wohl für eine Weile lahm gelegt. Vielleicht sollten wir einige Kriegerinnen losschicken und das Cha'apa' ai der Ta'Uri einnehmen. Es sind immerhin fast nur Männer auf diesem..Stützpunkt und gewiss kannst du noch einige Sklaven für die Minen gebrauchen. Oder irre ich mich da?", fragte sie nur. Wusste ja, dass sie Recht hatte.


 

"Nein, Mutter. Gute Sklaven kann ich immer gebrauchen.. Wenn ich dich richtig verstehe, denkst du, dass es eine einmalige Gelegenheit wäre, den Ta'Uri unsere Macht zu demonstrieren", erwiderte K'Tesh.


 

Calere nickte nur kühl und stieß sich leicht von der Säule ab. "Gut. Dann schicke deine Kriegerinnen los, während wir uns den Sklaven vornehmen", meinte sie bloß und ging vor. Es würde ihr eine Freude sein, den Mann ein wenig zu quälen. Innerlich verspürte sie nämlich eine riesige Wut, die sie irgendwie loswerden musste. "Erzähl mir, Tochter. Was hast du in letzter Zeit alles gemacht?" Immerhin hatten sie den Kontakt ja vor einer Weile gebrochen und dann hatte sie auch noch einen männlichen Wirt gehabt. Pha. Sie konnte sich wahrlich glücklich schätzen, dass sie sie für diese Rebellion nicht getötet und ihr Imperium übernommen hatte. Sie nickte der Wache zu, dass sie die Tür öffnen sollte und schritt dann auch schon hinein.

Dem Soldaten hatte man seine Ausrüstung abgenommen und auf einem nahe gelegenen Tisch aufgereiht. Sein Hemd hing in Fetzen an ihm hinab und seine Hände steckten in von der Decke hängenden Fesseln. Nachdenklich strich Calere über die Folterwerkzeuge, die auf einem weiteren Tisch lagen und sah dann zu ihrer Tochter. "Ich habe ihn dir als Geschenk mitgebracht. Also kannst du ruhig mit der Folter beginnen..ich...kümmere mich dann später um ihn", meinte sie grinsend.
Sie wollte erst einmal sehen, was ihre Tochter dazugelernt hatte.


 

'Name und Dienstnummer, Name und Dienstnummer ...' Verzweifelt klammerte
sich Marten an seine Ausbildung. Schlaff und energielos hing er in seinen
Fesseln, seine Folterer ließen ihm wohl gerade eine Pause, doch er war sich
sicher, dass diese nicht lange dauern würde.

Die Tür zu seiner Kammer hatte sich geöffnet, unter Schmerzen hob er den
Kopf. Zusammen mit der Goa'Uld, die ihn entführt hatte, betrat ein Wesen den Raum,
das so anmutig und schön war, dass es ihm die Sprache verschlagen hätte,
wenn er noch in der Lage gewesen wäre, zu sprechen. Fasziniert beobachtete er, wie Calere über die Folterwerkzeuge strich.


 

K'Tesh nutze die Faszination ihrer Mutter für Folterwerkzeuge geschickt aus, um nicht auf ihre erste Frage antworten zu müssen. Sie hasste es, irgendjemandem Rechenschaft ablegen zu müssen, aber besonders, wenn dieser jemand ihre Mutter war. Sie hatte immer in deren Schatten gestanden und schließlich gegen sie rebelliert. Das war nun einige Jahrhunderte her, aber Sarpot war sehr nachtragend, was solche Sachen anging. Nun hatte K'Tesh jedoch ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Menschen gerichtet.

Er sah nicht so schwach aus, wie die anderen Menschen, die sie schon gesehen hatte. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er zuerst von K'Tesh ausgefragt werden würde. Sie teilte nicht die Faszination ihrer Mutter für antike Foltergeräte. Sie zog die Effizienz der Goa'Uld Geräte vor. "Wenn du mir sagst, was ich wissen will, wird es für dich weniger schmerzhaft werden, Ta'Uri. Ansonsten wirst du einen langsamen qualvollen Tod erleiden", sagte K'Tesh mit vollkommen ernster Miene. Dann aktivierte sie ihr Handgerät, was sie noch immer trug, und trat näher an den gefesselten Mann heran, wobei sie die Hand sehr nahe an seinen Kopf hob: "Und nun verneige dich vor deiner Göttin!" Energie schoss aus dem Gerät und fügte dem Corporal fast unerträgliche Schmerzen zu. Er hörte nur noch folgende Worte in seinem Geist: "Tu, was ich dir sage und es wird weniger wehtun!"

 


 

Atlantika

 

"Oh, nein", dachte die Atlantikanerin bestürzt. "Du brauchst dich nicht zu verbeugen, Angelico", sagte Ariana. Sie wollte dem Gesagten des Monetaraners widersprechen, aber irgendwie wusste sie nicht wie. Er würde sich sicher nicht vom Gegenteil überzeugen lassen.

 

Verdutzt blickte Angelico auf und wusste nichts zu erwidern. In
diesem Moment kam der zuvor weg geschickte Monetaraner mit einem
Korb mit reichlich Fressalien darin in die Kommandoräume der Stadt
zurück und lächelte einladend. Der ältere Familienvater wusste nun
nicht, wie er reagieren sollte. Opfer zu bringen war auf seinem
Planeten nicht üblich, weder in lebender, noch in toter Form. Aber
eine Göttin isst auch nicht. Also.... befand sich Angelico in einer
Zwickmühle.

 

Arianas aufmerksame Sinne registrierten Angelicos Dilemma und aufmunternd meinte sie zu ihm: "Mach dir nicht so viele Gedanken." Nach einem Blick auf den Korb fragte sie: "Was befindet sich darin?"

 

"Ähm....", Angelico liess seinen Blick über den Korb schweifen,
welchen Irwen mitgebracht hatte. Der ältere Monetaraner bedeutete
seinem Bruder, vorzutreten und das Wort zu ergreifen. Daraufhin
schluckte Irwen hart, nahm sich aber dann doch ein Herz und näherte
sich Ariana. "Auf die Schnelle, meine Göttin, habe ich gerade nur
wenig zusammensuchen können, aber es sind die köstlichsten Dinge
darunter, was unsere Heimat zu bieten hat." Anschliessend kramte er
eine Flasche heraus, dazu ein Stück, welches wie ein kalter Braten
aussah, sowie einen halben Brotlaib und ein Milchprodukt. "Habt Ihr
Hunger, Gebieterin?"

 

Bevor Ariana auf die Frage einging, wollte sie etwas klarstellen. "Angelico, Irwen, bitte nennt mich nicht Göttin oder Gebieterin. Ihr habt einen freien Willen und seid nicht der Gnade eines höheren Wesens unterworfen. Seht mich als euren Gast und als Gleichgestellte an. Immerhin ist dies eure Heimat und mein Volk ist hier lediglich mit unserer Stadt unfreiwillig gestrandet. Wir können gerne zusammen essen." Die Atlantikanerin hoffte, dass die Monetaraner mit der Verehrung aufhörten.

 

Ungläubig starrten sich die beiden Monetaraner an. Wie passte das
zusammen? Angelico schüttelte den Kopf und lächelte. "Ja, wir werden
Eurem Wunsch entsprechen. Aber jetzt esst doch etwas", meinte B'Dan
und machte eine einladende Geste.

 

Als sie die Blicke der beiden Männer sah, fühlte sie sich dazu verpflichtet, noch etwas hinzuzufügen: "Wir sind sehr bescheiden. Wir haben zu oft miterleben müssen, wie andere Spezies ihre fortgeschrittene Entwicklung dazu missbrauchten, um andere zu unterwerfen.“ Sie deutete dabei auf das Tor, das immer noch aktiv war und immer wieder war ein klatschendes Geräusch zu vernehmen. Dann stellte sie abschließend fest: "Dieser Weg ist nicht unserer," sagte Ariana und nahm das Stück Brot entgegen.

 

Aufgeschreckt durch den Lärm, welche die ungebetenen Gäste ständig
verursachten, hielt Angelico während des Mahls inne und verzog das
Gesicht. Das war wahrlich nicht die geeignete Atmosphäre für ein
entspanntes Abendessen. "Was sind das für Geräusche, Ariana? Du hast
es schon erklärt, aber ich habe es nicht verstanden, nicht wahr?"

 

Cheyenne Mountain-Complex

Kontrollraum

12:08

 

Malek war dem General ebenso gefolgt wie der Major. Dieser schien verunsichert. "General, ich glaube nicht, dass dies erfolgreich sein wird. Selbst wenn Sie die gewählte Adresse herausfinden, heißt das nicht, dass sich die Goa'Uld auf diesem Planeten aufhält. Sie hat sicher mehrere Welten besucht, bevor sie das Tor anwählte, wo sie eigentlich hin wollte und selbst wenn sie es sofort angewählt hat, wartet dort ein ganzes Batallion von Jaffakriegern auf Sie und Ihre Männer. Das wäre Selbstmord und man braucht die Ta'Uri noch." Damit wollte der Tok'Ra die Aufmerksamkeit des Generals wieder auf die von den Asgard angedachte Mission lenken, ohne gleich zu viel zu verraten.

 

Torraum

12:09

 

Skinner tat alles weh, als er wieder das Bewusstsein erlangte. Er versuchte, aufzustehen und taumelte kurz, fand dann jedoch das Gleichgewicht wieder und streckte seine schmerzenden Glieder. Er wandte sich bereits dem Wahlcomputer zu, als er hinter sich die Stimme des Fremden hörte. Skinner versuchte mehrfach das Wahlprotokoll aufzurufen, doch es tat sich nichts. Der Techniker fluchte leise. Als der Fremde fertig war, wandte sich der Mittvierziger an den General und sagte: "Tut mir Leid, Sir, aber sämtliche Systeme wurden durch die Energiewaffe überlastet und es ist zu einem massiven unwiederherstellbaren Datenverlust gekommen."

 

Kontrollraum

12:10

 

Der General blickte zu dem Tok`Ra, sein Blick war starr. Jetzt verstand
er auch, was General O'Neil gemeint hatte, als er zu ihm gesagt hatte: „Glauben Sie mir, dieses Kommando wird nicht langweilig, auch wenn es sich so anhört.“ "Mr.
Malek, haben Sie dafür Verständnis, dass ich vorher noch ein Telefonat
führen muss." Sein Blick fiel auf den Techniker. "Sorgen Sie dafür, dass
das Tor wieder einsatzfähig wird, Sie können alle Ressourcen nutzen, die
Sie benötigen." Der General sah sich nicht mehr um, als er sich auf den
Weg in sein Büro machte und sofort hinter sich die Türe schloss.

 

Büro des Generals

12:11

 

Er ließ sich auf den Sessel fallen, ordnete nochmals seine Gedanken und
griff dann wie so oft zum Telefon, dieses Mal war es jedoch das Rote.
"Major General Newman, geben Sie mir den Präsidenten!" Das Gespräch
dauerte mehrere Minuten an. Als der General den Hörer aufgelegt hatte,
griff er zu dem normalen Telefon und kurze Zeit später hallte seine
Stimme durch den Stützpunkt. "Hier spricht General Newman, ich
informiere Sie hiermit, dass auf Anweisung des Präsidenten der Stützpunkt
mit sofortiger Wirkung vom Ruhezustand in den Aktiv-Zustand versetzt
wird!" In Kürze würden Lastwagen voller Soldaten und Technikern hier
eintreffen, Material würde eingeflogen werden und der Stützpunkt würde
innerhalb 48 Stunden wieder voll besetzt sein. Doch nun machte er sich
auf den Weg in den Konferenzraum, es wurde Zeit, den Tok`Ra anzuhören.

 

Konferenzraum

12:20

 

Sein Blick fiel auf den Tok`Ra. "Sie wollten mit mir sprechen?"

 

LaRosa wartete und als er die Durchsage des Generals hörte, war er
jedoch etwas verwundert von der schnellen Entscheidung, aber ihm war es
nur Recht. Als der General den Raum betrat, musterte er interessiert sein Gesicht. Er
war nicht mehr derselbe. Vom Mann, der einen Stützpunkt für
Forschungszwecke leitete, hatte sich der General wieder zu einem Soldaten verwandelt.

 

12:21

 

Wortlos war der Tok'Ra dem Major zurück in den Konferenzraum gefolgt und wartete geduldig auf den General. Als die Durchsage kam, dass der Stützpunkt wieder in den aktiven Dienst versetzt wurde, registrierte es der Tok'Ra. Offenbar schien der General den Ernst der Lage begriffen zu haben. "General, ich denke es wäre gut, wenn Ihr Team ebenfalls anwesend wäre."

 

Der General sah den Tok`Ra an und nahm auf einem der Stühle Platz. "Mein
Team?" Was dachte dieser ToK`Ra nur? Es gab kein Team. "Wir werden ein
Team zusammenstellen müssen!" In Gedanken ging er die Namenslisten durch,
wer dafür geeignet war. "Major LaRosa wird das Team führen!" Er warf
dabei LaRosa einen Blick zu, er war ein fähiger Offizier, aber wen
konnte er noch auf eine Mission schicken? Er betätigte einen Schalter am
Telefon, um eine Durchsage durchzuführen: "Major LaCroix, Captain
O'Connel ...", er zögerte einen Moment, dann fiel ihm jemand ein. Ein
junger Scout Sniper der Marines, der jetzt Unteroffizier der
Wachmannschaft war, "und Sergeant Major Brain Lock, in den
Konferenzraum!" LaRosa war bereits da, der Rest würde bald
auftauchen...

 

12:24

 

Brain hastete die Metalltreppe zum Konferenzraum hinauf, dabei nahm er
zwei Stufen gleichzeitig. Wie immer in Gebäuden, trug er seine
Maschinenpistole 5* in der extra kurzen Version bei sich. Nachdem er die
letzte Stufe genommen hatte, verschaffte er sich einen kurzen Überblick.
Die Blicke des Generals und des Majors sagten alles und er liess die
Waffe ganz sinken und nahm darauf sofort Haltung an. "Sir, melde mich wie
befohlen, Sir!" Er salutierte und erst, als der General und der Major den
militärischen Gruß erwiderten, nahm er wieder die Ausgangsstellung an.

 

12:25

 

Justin erwiderte den Gruß des jungen Marines kurz und konzentrierte sich
dann wieder auf die Außerirdischen. Er sah schließlich zum ersten Mal
Aliens. Er hatte zwar viele Einsatzberichte aus der aktiven Zeit gelesen
und wusste daher mit den meisten Begriffen wie Tok`Ra usw. etwas
anzufangen, aber... Der, der sich Malek nannte, sah ja noch normal aus, aber
dieser Unas verunsicherte ihn doch etwas. Die Anwesenheit des jungen
Marines beruhigte ihn da doch etwas, er kannte ihn zwar nicht
persönlich, doch gehört hatte er bereits von ihm, er war bei den
Soldaten als Sklaventreiber bekannt, aber trotzdem sehr hoch angesehen.
Nun musste er sich nur noch mit dem Gedanken anfreunden, auf eine Mission
zu gehen...

 

Da der General nun seine Leute zusammentrommelte, schloss Malek kurz die Augen, um Nillin sprechen zu lassen: "Sie sind ein Mann der Taten, General", stellte der Symbiont mit typisch verzerrter Stimme fest. "Genau so jemanden brauchen wir als Anführer unseres Kampfes, wenn wir alle überleben wollen." Der Tok'Ra liess seine Worte wirken und erwartete nun, mit Fragen bombardiert zu werden. Mit allem anderen würde er sich zurückhalten, bis auch der Doktor eingetroffen war.

 

Irgendwo

12:21

 

Sean hatte beschlossen, nachdem er den Major aus den Augen verloren
hatte, sich den Komplex anzuschauen, damit er wenigstens im Groben schon
mal wusste, wo was war. Als er die Durchsage des Generals hörte, konnte
er sich denken, dass wohl etwas heftiges passiert sein musste. 'Was
passiert ist, werd' ich wohl zu gegebener Zeit erfahren', beendete er
seinen Gedankengang und setzte seine Erkundung fort.

 

Konferenzraum

12:26

 

Nach der 2. Durchsage überlegte Sean kurz, wie er zum Konferenzraum kam,
und eilte dann los. Im Konferenzraum angekommen, meldete er sich kurz mit
einem "Melde mich wie befohlen, Sir" und militärischem Gruß.

 

Etwas außer Atem kam Toru im Konferenzraum an, er hatte die Schwester
nicht verlassen wollen, ohne einigermaßen sicher sein zu können, dass
sie sich erholen würde, und daher noch einige Worte mit ihr gewechselt.
Er nickte den Anwesenden kurz zu und ließ sich auf einen der freien
Stühle fallen.

 

Der General erwiderte kurz den Gruß des Captain und nickte auch dem
Doktor zu, bevor er aufstand und den Anwesenden deutete, sich zu setzen.
"Meine Herren..“, er blickte auf die Sternenkarte, die am Fenster zu
seinem Büro angebracht war, dann drehte er sich wieder um. "Sie gehören
ab sofort zu SG-Alpha, dem ersten Stargate Außenteam in einer neuen
Zeit.“ Dann blickte er zu Malek und setzte sich wieder. „Wenn Sie uns
bitte über die Vorkommnisse informieren könnten.“

 

Der Tok'Ra hatte geduldig gewartet, bis alle eingetroffen waren und der General ihm das Wort erteilt hatte. Nun liess er seinen Blick durch die Runde schweifen, bevor er anfing: "Wie Sie alle bereits zu spüren bekommen haben, ist unsere Galaxis ein gefährlicher Ort. Und gerade in diesen Tagen wird sie umso gefährlicher, da eine neue unbekannte Macht aufgetaucht ist. Auf dem Asgardschiff war es mir möglich, eine Aufzeichnung eines ihrer Schiffe zu sehen. Ich denke, es wäre am Besten, wenn Sie es mit eigenen Augen sehen würden." Um überflüssige Fragen zu vermeiden, fuhr er ohne Umschweife fort: "Mit Hilfe unserer Technologie ist es möglich, Erinnerungen als Bild darzustellen." Während Nillin gesprochen hatte, hatte sie einen kleinen Gegenstand, nicht größer als ein Knopf hervorgeholt. Während er sich diesen seitlich an den Kopf hielt und dieser mit einen leichten Zischen in seine Haut fuhr, fragte er den General: "General, haben Sie etwas, auf das ich meine Erinnerungen projizieren kann?"

 

Der General hörte mit steinharter Miene zu, kein Muskel zuckte, während er
dem Tok`Ra zugehört hatte. Auf de Frage des Tok`Ras drehte er sich nur
zu einem der wachhabenden Soldaten um und nickte diesem zu. Dieser
betätigte einen Schalter neben sich und vor dem Fenster zum Büro des
Generals wurde, von einem kleinen Elektromotor angetrieben, eine Leinwand von der Decke herabgelassen. "Ich hoffe, dies erfüllt Ihre Anforderungen!"

 

"Es genügt“, antwortete der Tok'Ra, setzte sich so, dass das Gerät genau auf die Leinwand projizieren konnte und konzentrierte sich auf die Erinnerung. Das Gerät aktivierte sich und ein Licht flackerte regelmäßig auf. Auf der Leinwand war nun Folgendes zu sehen: Man sah ein kleines graues Männchen, das einige Steine verschob und somit ein Display aktivierte und sagte: "Das ist der Planet Bresko. Sie sehen, dass sich in dessen Umlaufbahn ein Goa'Uld-Mutterschiff und ein uns unbekannter Raumer belauern. Was wir jedoch bereits herausgefunden haben, ist, dass sich diese fremde Rasse in regelmäßigen Abständen Bewohnern des Planeten bemächtigt. Grund unbekannt."

Dann sah Odin zu dem Tok'Ra und fuhr fort: "Da die Bevölkerung nichts über die Stargate-Technologie weiß, sind wir auf die Unterstützung unserer Verbündeten, der Ta'Uri angewiesen, mit denen wir in naher Zukunft Kontakt aufnehmen werden. Dort werden wir Sie beide absetzen. Darüberhinaus hatten wir gehofft, Sie könnten vielleicht über Wissen verfügen, welches uns bei diesem Rätsel weiterbringt?"

Und genau an dieser Stelle hörte Nillin mit der Präsentation auf und fügte hinzu: "Die Sensoren des Asgarderkundungsschiffes haben ein zweites Lebenszeichen außerhalb der Siedlung erfasst und genau diesen Bewohner gilt es zu retten, um uns ein Bild von der Bevölkerung zu machen. Diese Aufzeichnung ist nur wenige Stunden alt. Die Asgard waren so freundlich, uns die Toradresse dieser Welt mitzuteilen." Nun wartete Nillin auf die Reaktionen der Menschen.

 

Der General hatte die Ausführung des Tok`Ras genau verfolgt und blickte
ihn nun an: "Wieso sollten wir uns in die Angelegenheiten dieses
Planeten einmischen? Dadurch hatte die Erde schon öfters Probleme. Sein
Blick fiel kurz auf LaRosa, der nicht den Anschein machte, einen Sinn in
dieser Mission zu sehen.

 

12:35

 

"Ganz einfach, General", antwortete der Tok'Ra und fuhr fort: "Wenn sich die Goa'Uld mit dieser neuen Macht verbündet, dann könnte das der Untergang für alle sein. Im Moment schwächen sich die Goa'Uld Systemlords gegenseitig, sollte aber einer die Alleinherrschaft über alle Jaffa erlangen, dann können sie nicht mehr aufgehalten werden. Bei allem Respekt, General, es geht hier nicht nur um Ihren Stützpunkt, sondern um die Zukunft Ihres gesamten Planeten, vielleicht sogar der Galaxis, wie wir sie kennen. Und falls ich Sie daran erinnern darf, die Goa'Uld wissen nun, dass die Ta'Uri auch über ein Stargate verfügen und werden nichts unversucht lassen, sie zu ihren Sklaven zu machen. Sie werden wiederkommen und zwar mit einer Armee und wie ich diese Sarpot einschätze, wird sie sofort Ihre momentane Schwäche ausnutzen wollen. Um zu überleben, müssen wir zusammenarbeiten und mehr über die neue Macht erfahren. Da wir nicht genau wissen, was auf dem Planeten Bresko geschehen ist, müssen wir diesen Zeugen finden. Ich biete Ihnen hiermit die Hilfe und Unterstützung der Tok'Ra an."

 

'Eingebildeter Alien', dachte der General nur, als er hörte, dass der
Tok`Ra IHNEN Hilfe anbot. Er wollte doch IHRE Hilfe, aber
das war ein anderes Thema. "Wenn ich es richtig verstehe, wollen Sie, dass
wir die Verhandlungen sabotieren?" Sein Blick schweifte über die
Anwesenden und auf dem Gesicht des SgtMajor entdeckte er ein Lächeln, er
war jung, einer der besten seines Handwerkes und immer auf der Suche
nach einer Herausforderung. Er konnte ihn verstehen. Dann blickte er
wieder zu dem Tok'Ra. "Wie sollen wir diese Person von dem Planeten
holen und woher wissen wir, dass er uns freundlich gesinnt ist?" Er
setzte einen Moment aus. "Verstehen Sie, Malek, ich habe die
Verantwortung für diese Männer und solange ich mir nicht sicher bin,
werde ich sie keiner Gefahr aussetzen."

 

12:38

 

"Ich verstehe Ihre Bedenken, General." Nach einer kurzen Pause meinte der Tok'Ra: "Offenbar haben die Asgard zu viel Vertrauen in die Ta'Uri gesetzt. Ich mache Ihnen folgenden Vorschlag: Erlauben Sie mir und Talek auf den Planeten zu reisen und die Sache zu erledigen. Die einzige Bedingung meinerseits wäre die Erlaubnis, mit dem Breskoner hierher zurückkehren zu dürfen. Somit läge das Risiko bei den Tok'Ra und nicht bei uns. Was die Sache mit den Verhandlungen angeht... das dürfte außerhalb Ihrer Reichweite liegen. Die Ta'Uri besitzen schließlich keine Raumschiffe."

Der General sah den Tok`Ra an. "Ich werde meinen Männern nicht befehlen,
auf diese Mission zu gehen." Er setzte einen Moment aus. "Jedoch werde
ich keinen davon abhalten, sich dafür freiwillig zu melden." Er blickte
seine Männer der Reihe nach an.

 

LaRosas Gesicht war ausdruckslos. Er nickte dem General nur kurz zu und
sah dann zu dem Alien. "Ich begleite Sie!" Er verschränkte seine Hände
vor dem Oberkörper und sah nicht zu seinen Kameraden. Er wollte nicht,
dass sich jemand unter Druck gesetzt fühlte.

 

Brain lächelte, endlich kam er wieder aus diesem Berg raus. Er nickte
kurz dem General zu und sah dann zu LaRosa. "Bewaffnung frei wählbar,
Sir?" Als er das kurze Nicken des Majors sah, war er zufrieden. Er jedoch
blickte zu dem Arzt und dem Captain.

 

Antaria

Palast des donnernden Zornes

 

"WAAASS? Dieser Atreides macht schon wieder Ärger??", brüllte der Großherrscher der Antarianer wütend und die beiden Boten vor seinem Thron
zuckten zusammen. "Und was hast du zu vermelden?", fragte er und warf mit dem Knochen, auf dem er bis gerade herum gekaut hatte, nach dem zweiten Boten. "Unsere Erkundungsteams sind zurückgekehrt, oh mächtiger Aruses - Sie hatten erneut keinen Erfolg bei der Suche nach umwandelbaren Nahrungsquellen."
"Diese unfähigen ... - Ich habe da eine Idee ... schnell - sendet mir einen Wissenschaftler - aber nicht diesen Atreides", sagte Aruses und schickte die Boten mit einem Zucken seines Schwanzes aus dem Raum.

 

Forschungskomplex

 

Es war nun eine ganze Weile her, seitdem ihm der Herrscher gesagt hatte, dass sein Sohn getötet werden würde, wenn er nicht mehr zu Forschungszwecken gebraucht wurde. Nun erkannte der alte Antarianer, dass man ihn und seinen einzigen Sohn nur benutzt hatte. Es brach ihm das Herz, da er ein Mann der Wissenschaft war und er schwor, wenigstens das Leben seines Kindes zu retten, selbst wenn es sein eigenes kosten würde.

 

Torraum

 

"Rasch, rasch!", wurde der hochgewachsene Antarianer von einem eher
untersetzt wirkenden Echsenwesen, einem der Kollegen aus den Reihen
des "Hofstaates" von Aruses, angetrieben. "Nur mit der Ruhe, alter
Freund", gnaunzte Omion missmutig. "Ich hatte Dir damals schon
gesagt, dass Du in diesem antiken tyrannischen System keine
optimalen Arbeitsbedingungen vorfinden würdest, aber nein,.... Du
wolltest unbedingt so nah wie möglich in Aruses' Nähe bleiben. Das
hast Du nun davon."
Parsus kam gerade von einem der wenigen Planeten, welche in diesem
Sonnensystem über ein Sternentor verfügten und die antarianische
Kultur war eben erst damit beschäftigt, dieses Phänomen zu erkunden.
Darüberhinaus konnte Omion keine Fortschritte vorweisen. Der Weg
durch das Tor war zwar nicht versperrt, dennoch konnte keine
Bildübertragung initiiert werden, geschweige denn ein Report der
bislang durchgetretenen mutigen Militärs erreicht werden. Nichts kam
durch.
Nachdem sich der für einen Antarianer noch recht jungen
Wissenschaftler frisch gemacht und sich mit ein paar kleinen
Reptilienwesen gestärkt hatte, trabte er in Richtung Palast.

Palast des donnernden Zornes

 

Dort angekommen stellte er sich selbstbewusst vor Aruses auf. "Was
wünschen Sie, Herr?"

 

"Er berichtete von einem kleinen Sender, den man implantieren könne.
Möge er ihn mit einer Giftkapsel kombinieren, so dass diese nach einem
Monat und bei jedem Versuch, den Sender zu entfernen, ihr Gift freigibt.
Dann pflanze er diese dem Sohn des Atreides unbemerkt ein.
Anschließend erstatte er meiner königlichen Großwache Bericht",
antwortete Aruses. An seinen nächsten Leibwächter gewandt, sagte er:
"Sobald Ihr den Bericht erhaltet, geht zu Atreides und teilt ihm mit,
er solle seinen Sohn am nächsten Morgen zum Platz der dröhnenden Finsternis
bringen, um ihn dort zu exekutieren. Dann teilt den Wachen mit, sie sollen
Atreides Zugang gewähren, wo immer er auch hin möchte - aber Sie sollen
es wie Unachtsamkeit aussehen lassen - oder ich werde persönlich für
Ihre Bestrafung sorgen.“

 

 

Atlantika

Torraum

 

Ariana lächelte wie eine gutmütige Mutter und antwortete: "Das macht doch nichts. Schließlich ist das für dich bzw. euch alles sehr neu.“ 'Und für mich ist es neu, mit einfachen Worten schwierige Sachverhalte zu erklären', fügte sie in Gedanken hinzu, bevor sie zu einem erneuten Erklärungsversuch ansetzte: "Du siehst doch nachts die Sterne, oder? Der Steinkreis mit den Symbolen dort drüben", sie zeigte auf das Stargate, bevor sie weiter sprach, „ist ein Tunnel zwischen den Sternen und im Moment versucht jemand, zu uns zu gelangen. Und ich habe so etwas Ähnliches wie einen Stein vor unsere Seite der Öffnung des Tunnels gelegt. Und da dieser nicht wegbewegt werden kann, laufen die Fremden davor und sterben. Das verursacht diese klatschenden Geräusche." Mittlerweile fragte sich Ariana wer so dumm sein konnte, über eine halbe Stunde lang Männer durch das Gate zu schicken, ohne zu wissen, dass sie niemals angekommen waren. Entweder haben sie keine Ahnung, was sie tun oder sie sind einfach nur hartnäckig. Ein Wurmloch blieb schließlich nur aktiv, solange Materie hindurch kam.

 

Auf Angelico's Gesicht breitete sich blankes Entsetzen aus. "Aber...
aber..., warum lasst Ihr die Fremden nicht hindurch? Sie sterben
sonst, wie Ihr sagtet...! Wir werden Sie gastfreundlich empfangen."
B'Dan verstand die Welt nicht mehr. Hatte sein eigenes Volk dann
auch um sein Leben zu fürchten? Steckte gar der Teufel hinter dieser
anmutigen Fassade? Mit seinem Bruder wechselte er angsterfüllte
Blicke, als er ihm bedeutete, das Mahl wieder zusammenzuräumen.

 

Auch mit mehr oder weniger ausgeblendeten aktiven Kräften hätte wohl nur ein Blinder das Entsetzten auf Angelicos Gesicht nicht bemerken können. Nun war sie gezwungen, wieder etwas mehr über sich preiszugeben: "Ich besitze die Gabe, manche Dinge vorherzusehen und ich habe gesehen, dass Fremde durch das Tor kommen werden, die diese Galaxis versklaven wollen. Außerdem kennt seit über 5.000 Jahren niemand die Adresse dieses Planeten. Es kann also kein Zufall sein, dass wir gerade jetzt diesen Angriff erleben. Er wird jedoch gleich vorbei sein“, sagte Ariana und hoffte inständig, dass die Monetaraner ihr glauben würden. Schließlich hatte sie ihnen nichts getan. Gerade als sie die letzten Silben gesprochen hatte, erlosch das Leuchten im Stargate und die Ruhe kehrte zurück. Für die Monetaraner musste das wie ein Wunder aussehen, dabei hatte Ariana nur nebenbei die Zeit der Aktivierung mitgezählt. Offenbar verfügten diejenigen, die das Gate aktiviert hatten nicht über eine unerschöpfliche Energiequelle, die das Stargate daran hinderte, sich automatisch nach ca. 38 Minuten zu deaktivieren.

 

Erschrocken fuhren die anwesenden Monetaraner herum und starrten auf
das Tor, welches nun nur noch Unschuld ausstrahlte. So, als wäre
nichts gewesen, so, als ob es nicht für den Tod zahlreicher
Lebewesen verantwortlich gewesen wäre. "Aber... diese Leute... woher
konntest Du das wissen?" Angelico widmete sich erneut Ariana. "Das
alles hier...?" Der Mann fortgeschrittenen Alters blickte sich um.
Im Gesicht seines Kameraden konnte er Furcht ausmachen, eine
tiefsitzende Angst, welchen ihn dazu trieb, den Kontakt zu dieser
Hüterin, wie sie sich nannte, weiter auf Distanz zu halten. "Was
wirst Du nun tun?", wollte er von Ariana wissen, bevor er zu seinem
Volk zurückkehren und die Situation beraten wollte.

 

"Manchmal sehe ich Dinge, bevor sie passieren. Nur wenige meines Volkes haben diese Fähigkeit und sie war ein Grund dafür, dass ich mich bereit erklärte, hier zu bleiben. Sie hilft mir, zu erkennen, wer eine Gefahr darstellt, noch bevor andere es wissen können. Ich kann dir nicht sagen, was ich als nächstes tun werde." Kaum hatte Ariana zu Ende gesprochen, formten sich Bilder vor ihrem inneren Auge. Sie hatte die Aufbruchsstimmung bei den Monetaranern gespürt und sagte nur schnell: "Wartet..." Ihr Blick fiel ins Leere, als sei sie von etwas abgelenkt, um dann wieder klar zu werden.

 

Interessiert hatte Angelico der Hüterin zugehört, ja, er hing
praktisch an ihren Lippen, trotzdem fühlte er sich weiterhin unwohl,
so dass er auf das Verlassen dieses Komplexes drängte. Als Ariana
die beiden zum Bleiben aufforderte, passte das nicht in den Plan der
Monetaraner. "Was...", irritiert hielt das Duo inne, "was ist los?"

 

"Entschuldigt, ich wollte euch nicht aufhalten", sagte Ariana. "Ihr solltet nur wissen, dass bald jemand durch das Tor kommt, der unsere Hilfe braucht. Ich habe es gerade gesehen. Leider weiß ich nie genau, wann die Ereignisse, die ich sehe, eintreten. Ich würde mich über etwas Gesellschaft in der nächsten Zeit sehr freuen. Aber nun wollt ihr sicher euren Familien von diesem Ort und mir erzählen."

 

"Wir bleiben in der Nähe", versicherte Angelico der Hüterin freundlich
und dann begleitete er seinen Bruder zurück zu seinen Familien, um die
Neuigkeiten darzulegen.

 

Antaria

Palast des donnernden Zorns

 

Fast verbissen kniff Omion die Augen zu und drehte seinen Kopf zur
Seite, um den zweiten Teil der Ansprache seines Herrschers zu
erfahren, doch leider konnte er zwar dessen Stimme hören, allerdings
nicht das, was der Inhalt besagte. Leise fluchend schaltete der junge
Wissenschaftler sofort wieder um und lächelte gütig, als Aruses wieder
Blickkontakt zu dem Wissenschaftler aufnahm.
"So soll es geschehen!", rief Parsus und deutete eine Verbeugung an,
ehe er sich rückwärts aus dem Saal manövrierte. "Was hatte der Alte
schon wieder vor? Zu meinem Glück wollte er nichts über die
Fortschritte mit dem Tor wissen..." - "Gift? Welches der verschiedenen
Gifte er wohl meint? Es ist nur ein Junge... wie könnte er uns schon
gefährlich werden?", setzte Omion seinen Monolog weiter fort, während
er in Richtung Laboratorien hastete. Um diesen Wunsch zu erfüllen,
mussten genaue Berechnungen vonstatten gehen, dann musste der Sender
eingestellt werden. Ein wenig Geduld würde Aruses schon mitbringen
müssen. Um seinen Wissenschaftsstab zu schützen, beschloss Omion,
niemandem sonst von seinem Befehl zu erzählen.

Forschungskomplex


In seinem Labor angekommen, liess er den Sohn dieses
bemitleidenswerten Atreides rufen. Ohne Begleitung des Vaters selbstverständlich.

 

Der Antarianer Tiberus schien noch größer zu sein als der Durchschnitt seiner Artgenossen und er war ein treuer Diener des Großherrschers. Ohne Umschweife holte er das "Versuchsobjekt Nummer 57" aus dessen Unterkunft und brachte den Jungen, der gegen ihn wie ein Zwerg wirkte, zu Omion Parsus. "Ich bringe euch den Hybridenjungen", sagte der Antarianer wortkarg und bezog vor dem Labor Stellung.

 

Omion drehte sich herum und betrachtete den Jungen. In dessen Gesicht
konnte der Wissenschaftler keine emotionale Reaktion erkennen.
Parsus kniete nieder und sprach den etwa 15 Meter entfernt stehenden
Jungen an: "Na komm, wie heisst Du? Komm schon her. Es ist alles ok.
Du brauchst keine Angst zu haben."

 

Juni 2008

 

Cheyenne Mountain-Complex

Konferenzraum

12:40

 

Sean fing an zu überlegen, was denn so alles dagegen sprach, mitzugehen, liess
dies aber schnell wieder sein, da er einfach keine Lust hatte, sich hier zu langweilen.
"Wann soll's losgehen?", fragte Sean in die Runde, mehr als Bestätigung, dass er mitkam, als aus Interesse an der Information.


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